Seine letzte Trilogie

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signalhill Avatar

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Leider konnte ich Don Winslow nicht auf seiner Lesereise in Deutschland hören und sehen, aber ich habe ein sehr eindringliches Interview mit ihm gehört, in dem er auch über das Ende seiner Autorentätigkeit sowie seine Zukunftspläne sprach. Dabei ist die Trilogie mit dem Auftakt des Thriller "City on Fire" bereits beendet; Winslow sieht seine Bestimmung nun dort, wo er durch seinen Einfluss mehr erreichen kann als im schriftstellerischen Wirken.

"City on Fire" ist nicht der erste Winslow-Roman, den ich gelesen haben. Wie schon vorher beeindruckt mich der Autor durch seiner atmosphärischen Studien und das stets präsente Lokalkolorit des Hafenortes auf Rhode Island. Winslow selbst ist an der Küste Rhode Islands aufgewachsen und kennt die Gegend, von der er schreibt, also sehr gut.

Wieder einmal begleiten wir Winslow in das Mafiamilieu. Hier geht es um Italiener und Iren in den achtziger Jahren. Der erste Band scheint vor allem dazu zu dienen, die Figuren und das Milieu einzuführen und die beiden anderen Bände vorzubereiten. Dennoch ist auch "City on Fire" recht spannend, wenn man dran bleibt und damit nicht den Faden verliert.

Ich mag vor allem den typisch amerikanischen und manchmal auch poetischen Schreibstil, der aber hin und wieder fast ins Saloppe gleitet. Don Winslow weiß, wovon er erzählt, er hat die Handlung und die Figuren gut durchdacht und meisterhaft ausgearbeitet. Ich würde gern auch die anderen beiden Teile lesen, die bereits vollendet sind. In "City of Dreams" konnte man ja am Ende des Buches bereits hereinlesen. Ich freue mich auf die letzten Bände der Trilogie und des Autors und gebe "City on Fire" natürliche die volle Sternzahl.

Auch das Cover und das Layout des Buches sollte noch erwähnt werden; beide sind besonders gelungen.