Die verborgenen Magier von London

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grizzlybärchen Avatar

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**Inhalt**
Caroline lebt und arbeitet in London. Sie ist ein Normalo und will eigentlich für ihre Ausbildung sparen. Bis ihr eines Tages ein Junge mitteilt, sie wäre eine Hexe. Totaler Quatsch! Doch warum passieren um sie herum ständig so merkwürdige Dinge?
Die Spur dazu scheint in ihrer Vergangenheit zu liegen, doch ehe sie es sich versieht, ist sie zwischen die Fronten der Londoner Hexenclans geraten, die alle nur ein Ziel zu verfolgen scheinen: Sie zu vernichten.

**Meine Meinung**
Wir haben hier ein typisches Jugendbuch vor uns. Ein bisschen Coming-of-Age, etwas Magie und ganz viel Liebe. Klingt etwas abgedroschen? War es meiner Meinung nach auch.
So wirklich überraschend war die Handlung von vorne bis hinten nicht, es folgt dem Schema F und dann war der erste von zwei Teilen auch schon vorbei.
Wir haben hier wieder eine fast schon klischeehafte Dreiecks-Liebesgeschichte (*gähn*), bei der – Überraschung – irgendwann einer den Kürzeren zieht. Aber wer konnte das schon ahnen?
Die Grundidee der Hexenclans, welche auf den alten Legenden von Morgana le Fay, Merlin und Co. beruhen, fand ich eigentlich ganz toll. Aber bis auf namentliche Nennungen gibt es leider keinerlei weitere Verbindungen. Lediglich eine Prophezeiung Merlins deutet darauf hin, dass er vielleicht doch mal eine wichtige Rolle gespielt hat. Diese Prophezeiung ist gleich als erstes im Buch zu lesen, aber ihre Übersetzung ist derart einfach nur traurig, um nicht zu sagen: peinlich. Nicht, dass ich die englische Variante dazu einmal gesehen hätte, aber zumindest die deutsche Prophezeiung lässt mich nur die Augen verdrehen. Man hat verzweifelt versucht, ein paar hübsche Reime zu finden und dabei ist der Inhalt wohl etwas auf der Strecke geblieben. Aber gut, die Zielgruppe der Leser ab 14 wird sich darüber hoffentlich nicht allzu viele Gedanken machen.
Nun zur Handlung? Joar…eigentlich passiert gar nicht so viel, unsere Protagonistin reist von A nach B… hat Kopfschmerzen … reist zurück nach A… hab ich schon erwähnt, dass sie Kopfschmerzen hat?! und so weiter und so fort. Ach ja und dazwischen überlegt sie, wer nun eigentlich ihr Freund ist. Zwischenzeitlich hat mich die Geschichte so genervt, dass ich das Buch erst einmal aus der Hand legen und ein paar Tage verstreichen lassen musste. Aber dann ging ich voller Elan an die nächsten Seiten und hätte das Buch am liebsten in die nächste Ecke geschmissen.
Jegliche Logik wurde immer wieder untergraben. Aus dem Nichts tauchte dann plötzlich noch ein Drache auf. Warum ein Drache? Keine Ahnung. Darauf wird auch nicht weitereingegangen. Er war wohl nur dafür da, um endlich mal etwas Action in die Geschichte zu bringen. Tja, hat zwar teilweise funktioniert, aber das Ganze wirkte an der Stelle einfach nur total aufgesetzt und überzogen.
Die letzten Seiten waren dann zwar doch noch bisschen spannend, aber vielleicht lasen sie sich auch einfach nur so schnell weg, weil hier das Wunschdenken, endlich das Buch beenden zu können, einen sehr großen Aspekt einnahm.
Man merkt, viel Gutes habe ich aus diesem Buch nicht mitgenommen, aber vielleicht können ja die pubertierenden Teenies etwas mehr mit der Geschichte anfangen.

**Fazit**
Für eine junge Leserschaft vielleicht ganz unterhaltsam, aber ansonsten sehr klischeehaft und mit einigen Längen und Logiklöchern.