Verkehrte Welt

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Inhalt

In der friedlichen Freien Stadt lebt Sam Quicksilver mit seinen Freunden. Aus Erzählungen kennt er, dass es eine Feindschaft zwischen den Clans von Cavallon gab, sodass die einzelnen Clans sich über das Land hinweg aufgeteilt haben. Doch am Jubiläumstag passiert das Unvorstellbare. Die Stadt wird angegriffen und es herrscht Krieg. Die Angreifer sehen aus wie Pegasus, obwohl diese bereits als ausgestorben gelten. Damit Sam überlebt, verlässt er die Stadt. Doch auf dem Weg zu seiner Schwester bekommt er Schwierigkeiten. So landet er bei einer Einhornherde, die ihn als Sklaven einfängt. Hier kann er sich befreien und bindet sich an ein Einhorn. Dies gilt jedoch als große Straftat unter den Einhörnern, wodurch er nun zusammen mit dem Einhorn auf der Flucht ist.

​Zusätzlich zu dieser Geschichte begleiten wir auch noch Lysander, den Zentaur, der dazu bestimmt wurde, die Geschichte Cavallons auf Lebzeiten aufzuschreiben und zu bewahren. Bei seiner Einarbeitung gelangt er aber hinter ein düsteres Geheimnis.

Nixi war zunächst menschlich, bis sie leider ertrinkt und zu einem Kelpie wird. Hier lernen wir eine tolle Unterwasserwelt kennen. Nixi hilft ihren Freunden sowohl in ihrer menschlichen Gestalt als auch später in ihrer Wassergestalt.

​Zu guter Letzt begleiten wir dann auch noch Aquilla, einen Pegasus, der sich mit einem Menschen anfreundet und sich für seine Herde stark machen möchte. Sie sucht im Grunde nach ihrem Bruder, findet aber eine tolle Freundschaft.

Charaktere

Sam Quicksilver ist ein neugieriger Junge, der sein Leben als relativ langweilig ansieht. Er trifft seien Freunde und spielt mit diesen gerne gemeinsam auf dem Marktplatz. Er hilft zusätzlich seinen Eltern in der Schmuckschmiede. Direkt gegenüber gibt es eine Apotheke, die Nerissa gehört. Sie lehrt ihn das Lesen.

Lysander ist ein Zentaur, der in keiner Weise selbstbewusst ist – und das in so ziemlich allen Lebenslagen. Man hat schon fast Mitleid mit ihm. Doch es macht ihn auch sympathisch. Er vermasselt im Prinzip alle Aufgaben, obwohl er die Hoffnung nicht aufgibt. Er ist einer meiner Lieblingscharaktere, da er so neugierig ist und sich den Dingen trotz Angst stellt.

Nixi ist das mutige Mädchen, welches sich den neuen Herausforderungen stets stellt. Sie verkörpert auch einen gewissen Familiencharakter und hält ihre Gang somit zusammen und sorgt für ihr Überleben.

Aquilla ist ein liebenswertes Pegasus, die auf der Suche nach ihrem Bruder ist. Sie lernt auf ihrer Reise einen Menschen kennen und geht mit ihm eine Freundschaft ein. Sie krempelt ihre Überzeugungen und Ansichten um und möchte für eine bessere Welt kämpfen. Sie ist sympathisch und eine wahre Kämpfernatur.

​Cover

Ich finde, dass das Cover echt schön gestaltet ist und ein Gefühl von Freiheit ausdrückt. Es zeigt die Pegasusherde über den Wolken. Im Hintergrund sieht man die Freie Stadt. Schlägt man das Buch auf, findet man zudem eine wirklich sehr schön gestaltete Karte des Landes.

​Schreibstil

Der Schreibstil selber ist flüssig und angenehmen, und auch für ein Jugendbuch angemessen. Jedes Kapitel wird im Prinzip aus einer anderen Perspektive geschrieben. So lernen wir die Geschehnisse aus diversen Perspektiven bzw. Clans kennen.

​Meinung

Ich finde die Clans echt gelungen. So gibt es die Menschen, Pegasus, Einhörner, Zentauren und Kelpies. Im Prinzip leben alle friedlich nebeneinander. Doch als der Friedenpakt gebrochen wird, wird klar, dass einiges auch die Zeit überdauert hat. Die daraus resultierenden Intrigen und Lügen finde ich echt spannend und haben sich auch bis zum Schluss durchgezogen. Zu keiner Zeit konnte ich mir sicher sein, wer Freund oder Feind ist. Das Überraschungsmoment ganz zum Schluss fand ich richtig gut.

​Was mir auch gut gefallen hat, ist die Idee, dass nicht wir die Menschen Herrscher über allem sind, sondern die Menschen hier eine unterwürfige Rolle spielen und eher als Sklaven ihr Dasein fristen. Das ist ja sonst eher andersrum der Fall.

​Das Buch wurde aus diversen Perspektiven bzw. Clans geschrieben. Das hat mir auch sehr gut gefallen, da man so einen besseren Überblick bekommen hat und auch tiefer in die Geschehnisse eintauchen konnte. Was mir leider überhaupt nicht gefallen hat, ist, dass sich die Wege der einzelnen Charaktere nicht wirklich überschnitten haben. Das fand ich echt schade, denn das hätte dem Buch den letzten Schliff gegeben – meiner Meinung nach. Daher bin ich gespannt, ob das im zweiten Teil dann geschieht.