Helen Brown: Cleo

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bücherbiggi Avatar

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Eigentlich ist dieses Buch eine große Liebeserklärung bzw. Respektbezeugung an eine Katze. Die Geschichte wird aus der Perspektive der Mutter erzählt. Sie schildert ihre Gedanken und Gefühle nach dem Tod ihres Kindes mit einfachen aber sehr bildhaften Worten. Man kann ihre Gedankengänge gut nachvollziehen. Obwohl große Zeitspannen übersprungen werden, bzw. Zeiten der Trauer und Depression nur in kurzen Abschnitten erwähnt werden, verliert man nicht den Faden der Handlung. Die kurzen Zusammenfassungen sind so kraftvoll geschildert, dass man nichts vermisst. Die Katze, die noch von ihrem Sohn ausgesucht wurde, bringt neues Leben in die Familie. Sie fordert Liebe und Aufmerksamkeit von ihren Menschen, die in ihrer Trauer erstarrt sind. Diese Katze begleitet die Familie über eine lange Zeitspanne - durch Höhen und Tiefen des Lebens, und das Buch endet erst mit dem Tod der Katze, die ein vollwertiges Familienmitglied geworden ist. Jedes Kapitel ist mit einem Satz über das Wesen/die Art einer Katze überschrieben. Mit dem Tod der Katze scheint die Mutter auch akzeptieren zu können, dass jedes Lebewesen sterben muss. Viele Stationen der Trauer um den Sohn werden beschrieben, wobei natürlich die Sichtweisen des Bruders und des Vaters zu kurz kommen - es ist ja die Mutter, die erzählt. Doch dieses Buch zeigt auch, wie ein Weg aus dem Tal gefunden werden kann - kein grader, kurzer und einfacher, doch ein Weg zurück zu einem Leben mit der Erinnerung an den Sohn - schöne Erinnerungen ohne in der Verzweiflung zu versinken.