Immer, wenn du glaubst, es geht nicht mehr...

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lilli333 Avatar

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… kommt von irgendwo ein Kätzchen her.

In diesem autobiographischen Roman beschreibt Helen Brown, wie die Familie nach dem Unfalltod ihres neunjährigen Sohnes Sam wieder ins Leben zurückfindet. Einige Wochen nach dem tragischen Ereignis schleicht sich unerwartet das kleine Kätzchen Cleo, das Sam sich vor seinem Tod noch ausgesucht hatte, in die Herzen der Trauernden. Mit Hilfe des tollpatschigen kleinen Wesens erfahren die Hinterbliebenen wieder, was es für ein Gefühl ist zu lachen und sich zu freuen, ohne dabei den geliebten Sohn bzw. Bruder zu verraten. Helen Brown nimmt uns im Folgenden mit auf die Reise durch die nächsten gut zwei Jahrzehnte ihres Lebens, in dem die Katze stets eine große Rolle spielt. Es gibt etliche Höhen und Tiefen, und immer ist Cleo maßgeblich beteiligt.

Mich hat das Buch sehr berührt, ich hatte öfter eine Träne im Augenwinkel, so traurig sind manche Episoden. Das Thema Sterben und Tod wird aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Andere Szenen sind wiederum ganz witzig und man muss über das Verhalten der Katze einfach schmunzeln. Dabei gelingt es Helen Brown, ihre Geschichte in einem lockeren, frischen Ton zu erzählen, so dass man sie bei aller Traurigkeit doch gerne liest. Als Mutter kann ich mir gut vorstellen, was die Autorin durchgemacht hat und dass sie mit ihrem Buch nicht nur ihrer eigenen Familie, sondern auch etlichen anderen ein bisschen über den Schmerz hinweg geholfen hat bzw. helfen wird.

Es heißt über dieses Buch: „Für alle Katzenmenschen. Und für alle, die sagen, dass sie keine Katzenmenschen sind, aber tief im Inneren wissen, dass sie welche sind.“ Dem möchte ich hinzufügen: „ Und für alle, die auch wirklich keine sind.“ Zu Letzteren zähle ich mich, und ich fand das Buch trotzdem klasse.