Aktuelles Thema

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sophie h. Avatar

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Mit „Climate Action“ hat der Autor Christian Linker ein spannendes und aktuelles Thema am Wickel: Wie weit darf man als Klimaaktivist gehen?

Ein Junge wird von einem Mädchen in der Straßenbahn angerempelt, als sie fluchtartig die Bahn verlässt. Dieses Mädchen war ihm schon gleich aufgefallen. Unruhig blickte sie umher. Eine Schwarzfahrerin? Wenig später findet der Junge ein Tagebuch in seiner Tasche. Das kann ihm nur das Mädchen zugesteckt haben. Aber warum? Er beginnt zu lesen und kann nicht mehr damit aufhören. Er muss feststellen, dass Pauline, so heißt das Mädchen, wie er aus den Notizen erfährt, als Klimaaktivistin aktiv ist. Was ganz harmlos angefangen hat, wird schnell richtig kriminell. Der Junge findet Paulines Handynummer im Tagebuch. Soll er sie anrufen?

Auch mir ging es so, dass ich nicht aufhören konnte, die Geschichte von Pauline zu lesen. Sie macht ungefähr die Hälfte des Buches aus. Dann bricht die Geschichte quasi ab und der Leser muss selber entscheiden, wie sie weitergehen soll. Er hat dafür jeweils verschiedene Möglichkeiten. Über verschiedene Auswahl-Etappen gelangt er dann zum Ende SEINER Geschichte.

Mich hat es sehr fasziniert, wie ich in die Geschichte reingezogen wurde. Zwar wird sie aus der Sicht des Jungen erzählt, der das Tagebuch zugesteckt bekommen hat, da die Geschichte aber in der 2.Person geschrieben ist, hatte ich pausenlos das Gefühl, als wenn ich direkt angesprochen werde und damit handelnde Person bin. Das passt natürlich perfekt zur zweiten Hälfte des Buches, wo ich als Leser selber entscheiden muss, wie es weitergeht. Das Buch dürfte sich hervorragend als Unterrichtslektüre in der Schule eignen.

Ich fand es ein wenig schade, dass die Episoden, die man selber auswählt, alle sehr, sehr kurz sind. Da hätte ich mir längere Einheiten gewünscht. So endete für mich das Buch sehr abrupt, obwohl ich sogar mehrere Möglichkeiten durchgespielt habe. Deswegen leider nur 4 Sterne, aber eine deutliche Leseempfehlung!