Mal was anderes, hat mich aber nicht ganz überzeugt

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pheli Avatar

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Das war mal ein abwechslungsreiches Leseerlebnis. In dem Buch geht es um eine Gruppe Jugendliche, die eine Klimaprotestgruppe bilden. Die erste Hälfte des Romans besteht größtenteils aus dem Tagebuch von einer dieser Personen, um den Kontext der Geschichte zu erfahren. Im zweiten Teil darf man dann selbst entscheiden, ob man sich der Gruppe anschließen will und wie weit man dabei gehen will. Der Schreibstil des Tagebuchs passt zu dem Alter des Mädchens, auch wenn mir das irgendwann auf die Nerven ging, was aber vermutlich daran liegt, dass ich etwas älter als die mögliche Zielgruppe des Buches bin.
Im zweiten Teil hat man dann die Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen und damit aktiv den Lauf der Geschichte zu beeinflussen, was natürlich total interessant ist und Spaß macht. Auch wenn die Idee super ist, konnte es mich nicht ganz überzeugen. Ich habe mehrere Versuche gebraucht, um ein Ende zu finden, das mich zufriedengestellt hat. Außerdem hätte ich mir vielleicht eine etwas längere Zeitspanne gewünscht.
Was ich aber total cool an dem Buch fand, war die Erzählperspektive. Es gibt weder einen Ich-Erzähler noch einen Erzähler in der dritten Person, sondern nur einen "Du-Erzähler", was sofort eine neue und interessante Atmosphäre schafft, in die der Leser/die Leserin reingezogen wird und wodurch er oder sie noch mehr das Gefühl hat, ein Teil der Geschichte zu sein.
Zusammenfassend kann ich also sagen, dass "Climate Action" auf jeden Fall etwas anderes ist und Spaß machen kann. Ich selbst hätte mir aber noch etwas mehr Tiefgang gewünscht.