Clockers

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Alltag im New Yorker Drogenmilieu: Dealer Strike und einige ihm untergeordnete "Kollegen" an ihrem Arbeitsplatz am Rande einer Siedlung in New York. Sie kennen "Ihre" Cops und diese kennen sie, man hat fast den Eindruck, beide Seiten haben sich miteinander arrangiert, zumindest kennt man das jeweilige Procedere. Wie hart sowohl der Kampf ums tägliche Überleben bei den dealenden und meist auch selbst drogensüchtigen Kids als auch derjenige der noch nicht völlig abgestumpften Polizeibeamten im Kampf mit dem Verbrechen tatsächlich ist, lässt die kurze Leseprobe kaum erahnen. Wenn man aber den grandiosen, vergangenes Jahr erschienenen Roman "Cash" des gleichen Autors kennt, ist man gespannt, wieder realistische, eindrückliche Momentaufnahmen von den weniger prachtvollen Rändern der Gesellschaft im "Big Apple" geliefert zu bekommen. "Clockers" ist ja bereits 1992 erschienen, erfolgreich verfilmt und als Grundlage der viel gerühmten Serie "The wire" herangezogen worden. Kein Wunder: Die Dialoge von Richard Price sind beeindruckend, die Erzählweise beinahe filmisch. Ich bin gespannt, ob es ihm auch hier gelingt, Krimi und Gesellschaftsroman so genial zu verbinden.