Alles läuft schief an diesem Tag für Strike. Strike ist der Boss einer kleiner Dealergang und er muss einerseits checken, dass seine Truppe aus Halbwüchsigen das Geschäft richtig betreibt. Typen, denen er nicht trauen kann und die auch noch nicht richtig wissen, wie das Geschäft läuft.
Andererseits droht ihm Gefahr für sich und das Geschäft von einer handvoll Polizisten, die observieren und versuchen, Strike, dessen Gang und ihre Kunden hochzunehmen. Und der Stress dauert 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr, einen mehr, wenn's ein Schaltjahr ist.
Und an diesem Tag läuft es richtig schief: ein Kunde wird gegriffen, ein Glied aus Strike`s Truppe richtig gefilzt und Strike wird nicht nur mit blöden Fragen von blöden Bullen belästigt.
Dann wird er auch noch von seinem Chef observiert. Alles verheißt nichts Gutes.
Das ist der Stoff, aus dem Richard Pierce einen Thriller streckt, mit Titel _Clockers._ Jeder, der mit Büchern aus diesem Milieu schon mal gedealt hat, hat's gecheckt: Clockers sind die schwarzen Dealer, die immer den Kopf hinhalten müssen, damit die Weißen ihren Stoff kriegen.
Ich denke, es ist ein guter Stoff, den Pierce uns hier zuschiebt, und möchte weiterhin von ihm versorgt werden. Nicht, dass ich das Zeugs brauche, aber es turnt mich an. Die Leseprobe lief ohne Mord im Milieu, aber das wird nicht lange so bleiben. Das Geschehen wird sich wohl schnell vom idyllischen Plätzchen der Kleinkriminellen in die Welt größerer Deals beamen.
(_Ein wirklich guter Stoff, auch für Milieufremde)_
Philipp Elph