Alan Murrin hat einen angenehmen Schreibstil. In seinem Debütroman "Coast Road" erzählt er von verschiedenen Frauenleben der 90er Jahre im verschlafenen irischen Städtchen Ardglas. Von Colette, die ihren Mann und ihre Kinder verlassen hat, um ihr Glück mit einem anderen Mann zu finden und nun zurückgekehrt ist. Von Izzy, die in ihrer Ehe mit einem Lokalpolitiker unglücklich und regelrecht gefangen ist, anscheinend depressiv. Dolly, deren Ehe scheinbar ebenso vom Alltag überschattet und die dennoch mit Kind Nr. 4 schwanger ist. Die Geschichte wird fortlaufend aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Auch Niall, Izzys Sohn, kommt in der Leseprobe zu Wort. Die ersten 39 Seiten konnten mich leider nicht so ganz überzeugen, weil die Fäden erst miteinander versponnen werden. Ich sehe dennoch das Potential, das in diesem Buch steckt.