Beeindruckendes Debüt!
„Coast Road“ von Alan Murrin ist ein eindrucksvolles Debüt, das subtil zeigt, wie sehr doch eigentlich alles Menschen unter patriarchalischen Strukturen leiden. Der Roman spielt im Herbst und Winter 1994 im kleinen Küstenort Ardglas in Irland, wo der Einfluss der Religion trotz der säkularen Verfassung des Landes nach wie vor deutlich ist. Der gesellschaftliche bzw. politische Hintergrund des Romans ist nicht ohne: Der sehr knappe Volksentscheid von 1995 zur Legalisierung von Scheidungen zeigt, wie lange es dauert, grundlegende Rechte zu erkämpfen. Mehrfach habe ich das wirklich ungläubig realisiert. 1996, als die Verfassungsänderung dann endlich in Kraft trat, ist nicht weit in der Geschichte zurück – ich selbst war da schon eingeschult.
Mit Izzy und Colette stehen 2 Frauen stehen im Mittelpunkt des Romans. Colette Crowley, eine Dichterin, hat ihren Mann verlassen, um in Dublin Erfolg zu suchen. Ihre Rückkehr wird von der Gemeinde genau beobachtet: ihr Mann lässt keinen Kontakt zwischen ihr und den gemeinsamen Kindern zu; andere nutzen Colettes vulnerable Situation aus. Izzy ist unglücklich mit einem Lokalpolitiker verheiratet. Die Verbindung zwischen den beiden Frauen treibt nicht nur die Handlung voran, sondern auch die Entwicklung der einzelnen Figuren.
Obwohl ich anfangs mit den vielen Figuren zu kämpfen hatte, rücken Colette und Izzy schnell ins Zentrum. Murrin gelingt es, die komplexen Beziehungen innerhalb der Gemeinde zu entwirren. Die verschiedenen Charaktere bleiben nie eindimensional, sondern stehen stellvertretend für die Herausforderungen, die viele Menschen in ähnlichen Situationen durchleben.
Am Ende wird mir alles ein bisschen zu schnell abgewickelt, aber dennoch ist „Coast Road“ ein wirklich beeindruckendes Debüt und für mich ein Lesehighlight.
Mit Izzy und Colette stehen 2 Frauen stehen im Mittelpunkt des Romans. Colette Crowley, eine Dichterin, hat ihren Mann verlassen, um in Dublin Erfolg zu suchen. Ihre Rückkehr wird von der Gemeinde genau beobachtet: ihr Mann lässt keinen Kontakt zwischen ihr und den gemeinsamen Kindern zu; andere nutzen Colettes vulnerable Situation aus. Izzy ist unglücklich mit einem Lokalpolitiker verheiratet. Die Verbindung zwischen den beiden Frauen treibt nicht nur die Handlung voran, sondern auch die Entwicklung der einzelnen Figuren.
Obwohl ich anfangs mit den vielen Figuren zu kämpfen hatte, rücken Colette und Izzy schnell ins Zentrum. Murrin gelingt es, die komplexen Beziehungen innerhalb der Gemeinde zu entwirren. Die verschiedenen Charaktere bleiben nie eindimensional, sondern stehen stellvertretend für die Herausforderungen, die viele Menschen in ähnlichen Situationen durchleben.
Am Ende wird mir alles ein bisschen zu schnell abgewickelt, aber dennoch ist „Coast Road“ ein wirklich beeindruckendes Debüt und für mich ein Lesehighlight.