Ein leiser Roman über Selbstbestimmung
Alan Murrins Debütroman Coast Road zeichnet ein eindringliches Porträt einer Frau, die gegen gesellschaftliche Konventionen aufbegehrt. Die Geschichte spielt im Irland der 1990er Jahre und fängt die beklemmende Atmosphäre eines kleinen Küstenstädtchens ein, in dem Klatsch und soziale Kontrolle das Leben bestimmen.
Im Mittelpunkt steht Colette Crowley, eine Dichterin, die nach einer Affäre Dublin verlässt und in ihre Heimat Ardglas zurückkehrt. Sie mietet ein Cottage bei Dolores und Donal, einem Paar, das sein viertes Kind erwartet und dringend auf zusätzliche Einnahmen angewiesen ist. Doch Colettes Rückkehr bleibt nicht unbemerkt: In der streng katholisch geprägten Gemeinschaft wird sie misstrauisch beäugt, weil sie ihre Familie verlassen hat.
Auch Izzy, die unglücklich mit dem Lokalpolitiker James verheiratet ist, steht im Zentrum des Tratsches – insbesondere wegen ihrer engen Freundschaft zum Gemeindepfarrer. Um dem Alltag zu entfliehen, nimmt sie an Colettes Schreib-Workshops teil. Zwischen den beiden Frauen entsteht eine vorsichtige Verbindung, die auf die Probe gestellt wird, als Colette Izzy bittet, ihr zu helfen, ihren jüngsten Sohn Carl wiederzusehen. Anfangs zögert Izzy, doch die Begegnung mit Colette zwingt sie dazu, ihre eigene Ehe und die engen gesellschaftlichen Erwartungen zu hinterfragen.
Murrin gelingt es meisterhaft, die erdrückende Enge einer Kleinstadt einzufangen, in der Frauen nach festen Regeln leben müssen. Der Herbst 1994 dient dabei nicht nur als zeitliche Kulisse, sondern spiegelt auch Colettes innere Zerrissenheit wider. Der Roman erzählt ruhig, aber eindringlich vom Leben der Frauen in einer Zeit, in der eine Scheidung in Irland noch fast unmöglich war. Wer sich gegen die Konventionen stellte, riskierte soziale Ächtung.
Coast Road ist ein feinfühlig erzählter Roman über Selbstbestimmung, gesellschaftliche Zwänge und die leisen Rebellionen des Alltags. Alan Murrin beweist mit diesem Debüt ein bemerkenswertes Gespür für Atmosphäre und zwischenmenschliche Spannungen. Besonders beeindruckt hat mich Murrins ruhige, unaufgeregte Erzählweise, die mit feinen Beobachtungen das alltägliche Leben einfängt und gerade in den leisen Momenten eine große Intensität entfaltet.
Coast Road von Alan Murrin – ein leiser, aber intensiver Roman über Selbstbestimmung, gesellschaftliche Zwänge und die stillen Rebellionen des Alltags. Mit feinfühligen Beobachtungen und einer ruhigen Erzählweise fängt Murrin die Enge einer irischen Kleinstadt der 90er Jahre ein. Besonders beeindruckend: die leisen, aber kraftvollen Momente, die lange nachwirken.
Im Mittelpunkt steht Colette Crowley, eine Dichterin, die nach einer Affäre Dublin verlässt und in ihre Heimat Ardglas zurückkehrt. Sie mietet ein Cottage bei Dolores und Donal, einem Paar, das sein viertes Kind erwartet und dringend auf zusätzliche Einnahmen angewiesen ist. Doch Colettes Rückkehr bleibt nicht unbemerkt: In der streng katholisch geprägten Gemeinschaft wird sie misstrauisch beäugt, weil sie ihre Familie verlassen hat.
Auch Izzy, die unglücklich mit dem Lokalpolitiker James verheiratet ist, steht im Zentrum des Tratsches – insbesondere wegen ihrer engen Freundschaft zum Gemeindepfarrer. Um dem Alltag zu entfliehen, nimmt sie an Colettes Schreib-Workshops teil. Zwischen den beiden Frauen entsteht eine vorsichtige Verbindung, die auf die Probe gestellt wird, als Colette Izzy bittet, ihr zu helfen, ihren jüngsten Sohn Carl wiederzusehen. Anfangs zögert Izzy, doch die Begegnung mit Colette zwingt sie dazu, ihre eigene Ehe und die engen gesellschaftlichen Erwartungen zu hinterfragen.
Murrin gelingt es meisterhaft, die erdrückende Enge einer Kleinstadt einzufangen, in der Frauen nach festen Regeln leben müssen. Der Herbst 1994 dient dabei nicht nur als zeitliche Kulisse, sondern spiegelt auch Colettes innere Zerrissenheit wider. Der Roman erzählt ruhig, aber eindringlich vom Leben der Frauen in einer Zeit, in der eine Scheidung in Irland noch fast unmöglich war. Wer sich gegen die Konventionen stellte, riskierte soziale Ächtung.
Coast Road ist ein feinfühlig erzählter Roman über Selbstbestimmung, gesellschaftliche Zwänge und die leisen Rebellionen des Alltags. Alan Murrin beweist mit diesem Debüt ein bemerkenswertes Gespür für Atmosphäre und zwischenmenschliche Spannungen. Besonders beeindruckt hat mich Murrins ruhige, unaufgeregte Erzählweise, die mit feinen Beobachtungen das alltägliche Leben einfängt und gerade in den leisen Momenten eine große Intensität entfaltet.
Coast Road von Alan Murrin – ein leiser, aber intensiver Roman über Selbstbestimmung, gesellschaftliche Zwänge und die stillen Rebellionen des Alltags. Mit feinfühligen Beobachtungen und einer ruhigen Erzählweise fängt Murrin die Enge einer irischen Kleinstadt der 90er Jahre ein. Besonders beeindruckend: die leisen, aber kraftvollen Momente, die lange nachwirken.