Gutes Debut !
Dieses Buch ist ein kleines Gesellschaftsporträt des Irlands von 1995 – einer Zeit, in der das Recht auf Scheidung durch ein Referendum zwar erstmals greifbar schien, jedoch noch tief in gesellschaftlichen Tabus verwurzelt war. Mit scharfer Beobachtungsgabe, allerdings ohne viel emotionale Tiefe erzählt Murrin die Geschichten von drei Ehen, die tief in patriarchalen Strukturen verwurzelt sind.
Die Protagonistinnen – jede gefangen in einer Ehe, die längst zur Fessel geworden ist – verkörpern unterschiedliche Facetten von Sehnsucht und Widerstand. Ihre Lebenswege laden zur Frage ein: Wie hätte sich ihr Schicksal entfaltet, wenn ihnen die Freiheit zur Trennung und Selbstbestimmung offen gestanden hätte? Diese hypothetische Freiheit ist nicht nur eine gesellschaftspolitische Frage, sondern auch eine tief menschliche: Was bedeutet es, wirklich unabhängig zu sein?
Die zwischenmenschlichen Beziehungen, die Alan Murrin skizziert, sind ambivalent. Liebe und Abhängigkeit, Angst und Hoffnung gehen Hand in Hand, während die Figuren zwischen Anpassung und Rebellion schwanken. Der Autor zeichnet keine plakativen Schuldzuweisungen, sondern vielmehr ein vielschichtiges Geflecht aus inneren Konflikten und äußeren Zwängen, die auf subtile Weise jede Entscheidung durchdringen.
Was "Coast Road" auszeichnet, ist leider immernoch die thematische Aktualität. Der Roman ist nicht nur ein zeitgeschichtliches Porträt, sondern auch ein Plädoyer für Selbstbestimmung und Mut zur Veränderung. Alan Murrin fordert seine Leser heraus, die stillen Kompromisse des Alltags zu hinterfragen – und genau darin liegt die intellektuelle Kraft dieses Werkes.
Fazit: Ein kluger, gut lesbarer, nicht ganz so tiefgründig wie erhoffter Roman über Freiheit, Unterdrückung und die Stärke, die es braucht, Beziehungen zu Leben!
Die Protagonistinnen – jede gefangen in einer Ehe, die längst zur Fessel geworden ist – verkörpern unterschiedliche Facetten von Sehnsucht und Widerstand. Ihre Lebenswege laden zur Frage ein: Wie hätte sich ihr Schicksal entfaltet, wenn ihnen die Freiheit zur Trennung und Selbstbestimmung offen gestanden hätte? Diese hypothetische Freiheit ist nicht nur eine gesellschaftspolitische Frage, sondern auch eine tief menschliche: Was bedeutet es, wirklich unabhängig zu sein?
Die zwischenmenschlichen Beziehungen, die Alan Murrin skizziert, sind ambivalent. Liebe und Abhängigkeit, Angst und Hoffnung gehen Hand in Hand, während die Figuren zwischen Anpassung und Rebellion schwanken. Der Autor zeichnet keine plakativen Schuldzuweisungen, sondern vielmehr ein vielschichtiges Geflecht aus inneren Konflikten und äußeren Zwängen, die auf subtile Weise jede Entscheidung durchdringen.
Was "Coast Road" auszeichnet, ist leider immernoch die thematische Aktualität. Der Roman ist nicht nur ein zeitgeschichtliches Porträt, sondern auch ein Plädoyer für Selbstbestimmung und Mut zur Veränderung. Alan Murrin fordert seine Leser heraus, die stillen Kompromisse des Alltags zu hinterfragen – und genau darin liegt die intellektuelle Kraft dieses Werkes.
Fazit: Ein kluger, gut lesbarer, nicht ganz so tiefgründig wie erhoffter Roman über Freiheit, Unterdrückung und die Stärke, die es braucht, Beziehungen zu Leben!