Ich wollte es gerne mögen...

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patriciapp Avatar

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An "Coast Road" bin ich mit sehr, SEHR hohen Erwartungen herangegangen. Ich wollte dieses Buch so, SO gerne mögen. Es hatte auch alle Voraussetzungen dazu: Irische Geschichte, hochgelobt und wunderschön verpackt (ein kleines Hardcoverformat mit Lesebändchen und dieses entzückende Cover!).
Leider war es - für mich - ein außen hui und innen nur so lala. Vielleicht, weil meine Erwartungen zu groß waren.
Aber die Geschichte hat sich elendig in die Länge gezogen, trotz des angenehmen Schreibstils.
Jetzt weiß ich nicht genau, ob es daran liegt, dass ich zu jung bin - die Geschichte spielt vor meiner Zeit und in einer Gegend, in der die Ansichten noch viel älter sind. Jedenfalls weiß ich auch nach Beendigung der Lektüre nicht genau, was mir der Autor sagen wollte. Denn die offensichtliche Moral, dass Frauen bis zur Selbstaufgabe bei ihrem Partner zu bleiben haben, weil es ihnen sonst schlecht ergehen wird, die kann es im 21. Jahrhundert doch wirklich nicht mehr sein?
Auch blieben mir die Figuren fremd - vielleicht auch hier wieder ein Altersproblem, aber wirklich identifizieren konnte ich mich mit keiner der hochgelobten Frauenfiguren. Im Gegenteil, die meiste Zeit wollte ich sie schütteln, weil sie offensichtlich nur einem Erzählziel dienen, das sich mir nicht offenbart hat.
Schade, aber leider kein Highlight für mich.