Bennie Griessels neuster Fall

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bücherverschlinger Avatar

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Deon Meyer hat in seinem Roman "Cobra" erneut Bennie Griessel und sein Team zu einen der Hauptpersonen gemacht. Bennie Griessel ist Kaptein bei der südafrikanischen Polizei, aber hat auch mit einigen privaten Problemen zu kämpfen. Er ist trockener Alkoholiker und gerade erst zu seiner Freundin gezogen. Sie ist auch trockene Alkoholikerin, was aber das Zusammenlebt nicht stört oder belastet. Vielmehr müssen sich die beiden erst einmal richtig zusammenraufen und ihre "Macken" kennenlernen und lernen damit umzugehen. Durch die private Seite kommt Bernie Griessel nicht als der perfekte "Super Polizist"rüber, sondern er wird menschlich und man kann sich gut in ihn hineinversetzen. Vom Privatleben und besonders von der Freundin erfährt man eher am Rande der Geschichte immer mal wieder was, aber das stört nicht weiter.

Die zweite Hauptperson ist Tyrone, ein kleiner Taschendieb, der eher zufällig in die Geschichte reinschlittert und sich mit allerlei Tricks gegen die scheinbar übermächtigen Gegner zur Wehr setzt. Er kämpft mit seinen kleinen Gaunereien in erster Linie darum, das Medizinstudium seiner Schwester finanzieren zu können und auch sonst kümmert er sich rührend um sie. Damit wird er mir sehr sympathetisch rüber, denn er beklaut nach Möglichkeit keine Armen und scheint so etwas wie ein Gewissen zu haben.

Die größte Gemeinsamkeit der beiden Hauptperson liegt in der Suche nach der sogen "Cobra", was auch der Mittelpunkt der Geschichte ist. Darin involviert ist auch die Entführung eines englischen Mathematik-Professors, der in Südafrika unter eigenartigen Umstände entführt wurden ist. Um die Spannung nicht zu zerstören, wird nicht verraten welche Rolle die Sache tatsächlich spielt und ob eine oder beide Hauptpersonen die Sache komplett aufklären können.

Insgesamt war es ein spannender Thriller/ Krimi, der zwar zunächst einige lose Handlungstränge hatte, die sich aber im Laufe der Story immer mehr zu einem Faden zusammenfanden. Es war mein erster Roman von Deon Meyer und es wird nicht mein letzter sein. Ein besonderer Dank geht an den Verlag, denn die persönliche (handgeschriebene !) Karte war eine sehr schöne Geste gewesen.