Ein Hauch von Agententhriller in Südafrika

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
drums030 Avatar

Von

Deon Meyer entführt einen mit seinem Buch nach Kapstadt und Umgebung. Dabei belässt er es nicht nur bei Ortsbeschreibungen sondern auch die Mundart, das Afrikaans, findet man vielfach vor. Ich finde das zu Beginn etwas schwierig, genauso wie sich in den Dienstgraden oder Bezeichnungen der Valke, also dem Dezernat für Gewaltverbrechen, zurechtzufinden. Ich weiß nicht, ob das vielleicht daran liegt, dass dies nicht der erste Thriller um Bennie Griessel und seinem Team ist. Falls dem so ist, wäre es vielleicht ganz schön gewesen, wenn der Autor auch in einem weiteren Buch der Reihe nochmal ein paar kleine erklärende Worte verloren hätte, das hätte den Einstieg erleichtert. (leider habe ich erst als ich das Buch fertig gelesen hatte gesehen, dass ganz am Ende des Buches ein erklärender Anhang im Sinne eines Glossars zu finden ist). Die Geschichte läuft in zwei Haupthandlungssträngen, die mal seitenweise, mal aber auch absatzweise wechseln, ich finde es ganz interessant gemacht dass die raschen Wechsel dann kommen, wenn es gerade besonders spannend ist, das erhöht die Spannung noch einmal. Für Jemanden wie mich, der eher herkömmliche Krimis liest, ist so ein halbes Agenten-Ding schon fast etwas too much, auch was das "Dahintersteigen" betrifft. Aber im Großen und Ganzen wird man gut geführt. Teilweise gab es Passagen, da wurde das Buch für mich zum total Page-Turner, dann wieder fand ich es in Ordnung aber nicht umwerfend. Trotzdem ist die Mischung aus den beiden Strängen (und pro Strang nochmal die Aufteilung in Thriller-Handlung und Privathandlung) gut und interessant gelungen. Alles in allem ein Buch, das mich nicht haltlos mitgerissen, aber doch gut unterhalten hat.