Der Killerpilz schlägt wieder zu!

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lesemaus2018 Avatar

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Ich liebe die "Jurassic Park"- und "Spiderman"-Filme, deswegen war mir David Koepp auch schon ein Begriff und ich hatte dementsprechende Erwartungen an das Buch. Bereits das Cover hat mich angesprochen: Es stimmt den Leser mit der Neonfarbe auf Cover und Buchrücken auf die dargestellte Ausnahme- und Gefahrensituation super ein!

Die Grundhandlung ist schnell erzählt: 1987 gelang es Wissenschaftlern einen Killerpilz zu eliminieren, der zuvor eine ganze australische Ortschaft ausgelöscht hat. Wie in den meisten Fällen entscheiden sich die Fachmänner aber dagegen, wirklich alle Reste des Pilzes auszurotten und sichern eine Probe, die sie in einem unterirdischen Bunker näher untersuchen und einlagern wollen.

Das geht über dreißig Jahre auch gut, bis der Pilz sich auf einmal wieder bemerkbar macht. Dieses Mal sind es aber nicht Wissenschaftler, die mit ihm konfrontiert werden, sondern Naomi und Teacake von der Nachtschicht, die dem mysteriösen Piepsgeräusch nachgehen. Dieses kommt von einer tiefergelegenen Ebene im vierten Untergeschoss, von der die beiden keine Ahnung hatten (ein bisschen Resident Evil-Feeling kommt hier auf...). Und damit fängt der Horror für die beiden an...

Ich will gar nicht vorwegnehmen wie die eigentliche Handlung sich weiter entwickelt, das wäre ebenso wie bei einem Film ein übler Spoiler. Was mir aber sehr gut gefallen hat, waren die beiden Hauptcharaktere Naomi und Teacake, vor allem die freche Klappe von Teacake fand ich super.

Ebenso die Passagen, in denen der Pilz zu Wort kommt und die deutlich machen, wie der Pilz sich weiterentwickelt, von Wirten Besitz ergreift und diese dann für sich einsetzt. Das habe ich in dieser Form noch nicht gelesen und war ein echtes Highlight für mich. Auch der biologische Background, die einfließenden Fachbegriffe und Informationen wirkten auf mich sehr gut recherchiert, sehr authentisch und bisweilen sehr erschreckend.

Man muss solche Art Unterhaltung aber auch mögen - es ist ein bisschen splatterig, es ist gruselig und die Situation selbst ist für die Protagonisten natürlich auch nicht angenehm. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, wie eine Verfilmung des Stoffes aussehen könnte und wen man am besten dafür casten sollte. Das Buch hat mir ein paar angenehme Lesestunden beschert und ich werde von David Koepp gerne wieder etwas lesen.