Doch lieber beim Film bleiben...

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marten Avatar

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Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, vor allem da ich generell daran interessiert bin, wie Drehbuchautoren, die ja eher mit visuellen Bildern arbeiten, eine Story zu Papier bringen, die in Form eines Buches erscheint.

Man merkt sofort, aus welcher Branche Koepp kommt. Alles liest sich, wie ein Film, quasi wie als wäre zuerst der Film gedreht und dann das Buch danach auf Basis des Films geschrieben worden.

Die Idee an sich finde ich ziemlich spannend, obwohl es davon schon die ein oder andere Variante gibt. Nach meines Wissens kann ich sagen, dass der Autor gute Recherche betrieben hat, zumindest war alles ziemlich plausibel und hätte auch in unsere heutige Zeit gepasst.

Die Sache die meiner Meinung nach zu kurz kam: Spannung. Eine Spannung, wie man sie von anderen Thrillern kennt, blieb leider aus. Teilweise erinnerten die Beschreibungen gar an einen Film im Splatter-Stil.
Dadurch wurde das gesamte Buch langatmiger, als ich es mir vorgestellt hatte.

Die Charaktere wurden ausnahmslos durchgeplant und vorgestellt. Von jedem kann man sich im Nachhinein eine Biografie erstellen. Durch die ganzen Fakten blieb jedoch die Sympathie auf der Strecke. Ich konnte mich mit keinem von ihnen wirklich anfreunden.

Fazit: Wahrscheinlich wäre das Buch als echtes Drehbuch für einen Film besser dran gewesen. Mit Bildern lässt sich leichter Spannung aufbauen als mit Worten. Koepps Ausflug in die Literatur ist ihm zwar gelungen, sein Fachgebiet wird es aber sicherlich nicht.