Nicht ganz mein (Kriminal)-Fall

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anne112 Avatar

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Der Klappentext verspricht einen spannenden Krimi mit Neapel-Flair – voller religiöser Rituale, Mafia-Anklänge und der Atmosphäre einer lebendigen Stadt. Doch das Buch kann dieses Versprechen nicht ganz halten. Während ganz Neapel vom Blutwunder des San Gennaro in den Bann gezogen wird, meldet sich ein verängstigter Mann bei Commissario Gaetano – kurz darauf wird dieser grausam enthauptet aufgefunden, ähnlich dem Heiligen selbst.

Die Ermittlungen gestalten sich schwierig: Niemand will etwas gesehen haben, der Tote stammt aus Norditalien, und Gaetano selbst ist mit seinen privaten Sorgen überfordert. Der Krimi verliert sich in Nebenschauplätzen, sowohl die Hauptfigur als auch andere Charaktere bleiben wenig sympathisch.

Die Darstellung Neapels als dreckige, kriminelle und verarmte Stadt hat mir auch nicht so richtig gefallen, dabei hätte ich mir ein bisschen mehr Urlaubsfeelings beim Lesen gewünscht. Insgesamt bleibt der Krimi hinter seinen Möglichkeiten zurück – daher nur drei von fünf Sternen.