"Connemara", am Ende habe ich die Bedeutung des Titels nicht verstanden. Ein Lesevergnügen mittlerer Güte habe ich gehabt. Die Handlung empfinde ich als recht spannend, aber gegen Ende flacht es ein wenig ab, so dass mir ein leicht bitterer Nachgeschmack bleibt. Die Hauptfiguren sind meiner Meinung nach recht überzeugend dargestellt, die etwas mondäne Hélène, die in der französischen Provinz aufgewachsen ist, und der bodenständige Christoph, der im Heimatort geblieben ist. Sie laufen einander über den Weg, als sie beide nicht so genau wissen, wie es weitergeht mit Rnde 30, Anfang 40. Sie kennen sich noch flüchtig aus ihrer gemeinsamen Schulzeit. Das führt zu einer gewissen Erwartungshaltung, finde ich. Nebenbei bringt der Autor noch französische Politik der Zeit aufs Tapet. Das wäre für mich nicht nötig gewesen. Auf der anderen Seite präsentiert der Autor viele "Baustellen" persönlicher Art seiner beiden Hauptfiguren. Das macht es wieder spannender. Eine mittelgroße Empfehlung meinerseits!