Ungestillte Sehnsucht

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carl.a Avatar

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Der Roman scheint in der Mittelklasse Frankreichs angesiedelt, gutes Bürgerliches Milieu, gesättigt aber auch durchzogen von einer tiefen Unzufriedenheit des Lebens, ungestillte Sehnsucht. Das ist der Grundton des Romans und Helene die Protagonistin versucht einen Ausweg zu finden: von der Stadt aufs Land, in eine neue Beziehung hinein. Es ist eine Suche nach Heimat, Vertrauen und Verständnis. Sehr gelungen finde ich in diesem Kontext das Cover des Buches: Im Abbild des Kosmetikspiegels eine eloquente Frau. Aber man sieht nicht alles und die Wirklichkeit ist auch nur verschwommen zu erkennen. Genauso scheint mir das Leben von Helene in dem Roman. Letztlich scheint sie mir sehr einsam. Der Autor entwirft erzählerisch ein sehr plastisches Gesellschaftsbild, dass nicht nur in Frankreich zu finden ist. Beim Lesen verfolgte ich gespannt, wie tragisch aber auch ganz realistisch der Autor die Geschichte von Helene entwickelt, ganz davon geleitet, wie sie ihre Fesseln abwerfen kann.