Untiefen des Lebens

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Nicolas Mathieu zeichnet in seinem Roman Connemara das Leben von Hélène nach. Sie befindet sich in der Lebensmitte, hat zwei Kinder, einen erfolgreichen Mann an ihrer Seite und steht von außen betrachtete ebenfalls fest im Berufsleben. Doch von Anfang an tun sich Untiefen auf. Mathieu beschreibt genau die Brüche und Abgründe ihres Lebens: Es wird tief in die Lebensgeschichte der Protagonistin eingedrungen und zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und hergeswitscht: der Stress durch die Kinder, außereheliche Beziehungen, Herausforderungen im Berufsleben, Unzufriedenheiten in der Ehe. Hélène kommt mir ein bisschen vor, wie ein Getriebe, die in den zu vielen Anforderungen zerrissen wird und droht dabei selbst verloren zu gehen.
Es ist ein Buch über den Aufstieg und Erfolg, der aber eben auch nicht sorgenlos macht. Es geht um Sehnsucht und Erfüllung, um Wünsche und gesellschaftliche Realitäten.