Verschenktes Potenzial

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In „Connemara“ von Nicolas Mathieu begleiten wir Hélène auf ihrem Lebensweg, der zwar eigentlich genau nach ihren Vorstellungen verläuft, sie aber dennoch über die Zeit in eine Sackgasse geführt hat, der sie zu entfliehen versucht. Hélène spürt ein tiefes Unbehagen, sie möchte ausbrechen aus der modernen Arbeitswelt, in der die eigene Arbeit nie gut erscheint. Daher begibt sie sich auf die Suche ihrer eigenen Identität und auf die Suche nach einem Ausweg aus ihrer Midlifecrisis - und trifft dabei auf Christophe, dessen Leben Hélène ü konträr gegenüber steht.

Als ich den Klappentext des Buches gelesen habe, dachte ich, dass „Connemara“ ein Buch mit sehr viel Potenzial sein könnte. Ich habe mir Tiefgang erwartet, vielschichtige Charaktere und eine Geschichte, die einen mitreisen kann und einem neue Perspektiven eröffnet.

Leider wurde ich in dieser Erwartungshaltung enttäuscht. Statt einem Buch, das den Lesenden einen Mehrwert bieten kann, hat sich “Connemara” leider als eine zähe und langweilige Geschichte entpuppt. Vor allem die Beschreibungen der Arbeit von Hélène haben sich oftmals extrem in die Länge gezogen und mir das Lesen sehr erschwert. Zusätzlich konnte ich keinerlei emotionale Bindung zu Hélène oder einer anderen Figur aufbauen, da wenig Einblicke in das Innenleben der Charaktere gegeben werden.

Aufgrund dieser Schwierigkeiten beim Lesen habe ich mich jetzt letztendlich schweren Herzens auch dazu entschieden, das Buch abzubrechen, da ich nicht glaube, dass die Geschichte an späterer Stelle noch mehr Fahrt aufnimmt und mich mehr abholen kann. Ich finde, die Geschichte hätte wirklich viel Potenzial gehabt, allerdings konnte ich mich mit der Umsetzung leider nicht anfreunden.