Ein süßes Jugendbuch

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anneh_03 Avatar

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„Cook For My Heart“ handelt über die erste Liebe, das langsame Erwachsenwerden und die Unzufriedenheit mit dem eigenem Körper. In dem Buch werden Themen wie Essstörung und Sportsucht angeschnitten und den dazugehörigen Einfluss auf die Betroffenen und Menschen im näheren Umfeld. Wenn dich diese Themen triggern, ist dieses Buch nichts für dich. Trotzdem ist es ein angenehmes Jugendbuch und mein vierzehnjähriges Ich hätte es definitiv gefallen und auch jetzt brachte das Lesen Spaß. Das Buch hat bei mir Nostalgie gegenüber meiner eigenen Teenagerzeit ausgelöst. Außerdem ist es weit entfernt davon klischeefrei zu sein und weißt Dynamiken wie der „Sportler, Zicke und Außenseiterin“ auf, was aber voran am erst sehr starren Blickwinkel der Hauptperson liegt.

Im Laufe des Buches lösen sich diese Klischees immer mehr im gleichen Atemzug mit der Entwicklung der Protagonistin. Caroline weiß was sie will und was nicht und lässt sich nicht auf der Nase herumtanzen. So kann sie ganz schön bissig und barsch mit den Menschen, um sie herum, umgehen und braucht Zeit bis sie Vertrauen schöpft. Sie ist hartnäckig und Sarkasmus ist ihr Lebenselixier. Besonders hat mir die Beziehung der Familie untereinander gefallen, da sie nicht eindimensional und einfach nur perfekt harmonisch ist, sondern es ein realistisches Verhältnis, Streit und Geschwisterliebe gibt. Zwar dreht sich viel ums Thema Liebe, doch steht eigentlich die Selbstliebe und Akzeptanz im Vordergrund. Zusammen mit den typischen Teenagerproblemen und einer Prise Peinlichkeiten ist „Cook For My Heart“ eine angenehme Geschichte.

Das Buch ist in der Ich Perspektive von Caroline verfasst und der Schreibstil lässt sich flüssig lesen. Es gibt immer wieder Zeitsprünge und manche Handlungsabschnitte hätten für meinen Geschmack mehr ausgeführt sein können.

Zudem würde ich das Buch eher in die Young Adult Sparte einkategosieren, da es sich mit den Problemen der Pubertät beschäftigt und einen recht Jugendlichen Fokus hat. Besonders da manche Wendungen doch recht vorhersehbar waren. Was meiner Meinung nach nicht Not getan hätte, war das künstlich aufgebauschte Drama für wen Caroline sich am Ende entscheidet, da das mehr im Klappentext als in der Geschichte selbst eine Rolle gespielt hat. In meinen Augen gab es das angepriesene Liebesdreieck nicht. So war die Entscheidung von Anfang an schon recht klar und auch bei Caroline hat es nie eine große Rolle gespielt.

Mein Fazit: Es ist ein niedliches Buch für zwischendurch, nichts groß spektakuläres, aber etwas was auch mal andere Themen anspricht. Zwar nicht ganz meine Zielgruppe, als New Adult, aber trotzdem angenehm zu lesen.