Nur der kleine Bruder hat das Buch lesenswert gemacht

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athene1989 Avatar

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Bei „Cook For My Heart – Das Liebeschaos wird serviert“ von Susanne Sievert dreht sich alles um die Schülerin Caroline, deren Leben sich um hartes Workout dreht. Sie isst wenig und nur bestimmte Sachen, ja kein Zucker und andere Dinge, am liebsten nur ihre Fitnessshakes und macht jeden Tag ein hartes Fitnessprogramm, obwohl sie schon sehr dünn ist. Ihre Familie macht sich Sorgen, aber Carolines Motto: Ihr Körper, ihre Entscheidungen. Daher kippt sie an einem Tag auch vor Toms Diner in Ohnmacht. Mitchel und seine Eltern kümmern sich um sie und sofort spürt sie eine Verbindung zu dem paar Jahre älteren Jungen. Doch plötzlich interessiert sich auch der Footballstar der Schule Simon für sie.
Ich dachte es wird ein schönes Buch, bei dem sich ein Mädchen ein wenig finden muss und sich zwei Jungs für sie interessieren und es dann ein Liebesdreieck gibt, daher war ich sehr gespannt drauf. Leider war ich sehr schnell sehr genervt. Das lag vor allem an Caroline. Ihr extremer Fitnesswahn war schon sehr krankhaft. Es klang so als wäre sie kaum noch Haut und Knochen, ist mehrmals kurz vor der Ohnmacht gewesen beziehungsweise ist ja sogar ohnmächtig geworden, hat sich wegen zu viel Fitness mehrmals übergeben und dennoch sieht sie nicht, dass es ungesund ist, was sie macht, sondern ihr innerer Drill Instructor lässt sie immer weiter und immer mehr machen. Und wenn ihre Familie was sagt oder eben auch dann Mitchel wird sie nur pampig oder gar aggressiv. Ich war einfach nur noch genervt von ihr und war immer wieder kurz davor, das Buch abzubrechen. Zum Glück gab es ihren kleinen Bruder, der es ein wenig wettgemacht hat. Casper war so unglaublich süß und hat mich selbst bei Szenen, bei den ich genervt war, wieder zum Lächeln gebracht.
Bei Mitchel hat der Leser nie erfahren wie alt er wirklich ist. Caroline hat nur in etwa geschätzt gehabt, aber wirklich gesagt wurde es nie, was ich dann auch etwas merkwürdig fand. Sein Verhalten zwischendurch fand ich dann aber etwas recht kindisch, was zu ihm irgendwie nicht gepasst hatte und bei einer Szene habe ich mich gefragt wieso er das macht, weil er an sich mit Caroline verabredet war und das am Tag vorher noch mit ihr abgemacht hat. Aber nein, er versetzt sie und macht dann auch noch etwas Anderes, wobei sie dann auch wieder sehr anstrengend reagiert. Simon fand ich an sich ganz gut, auch wenn er sich bei einer Szene echt danebenbenommen hat. Ansonsten war ich ihm gegenüber recht neutral.
Mich hat das Buch mehr genervt, als dass ich es wirklich gut fand und wäre Casper nicht gewesen, dann hätte ich es sicherlich abgebrochen. Natürlich hat Caroline am Ende eingesehen, dass es nicht gesund ist, was sie ihrem Körper antut, aber es hat mir zu lange gedauert, gerade weil doch sehr viele negative Ereignisse passiert sind und das so in einem Jugendbuch zu schreiben und dass erst ein Junge kommen muss, der sie davor rettet, finde ich nicht gut gelöst. Von mir gibt es zwei Sterne.