Leider sehr langweilig für das vorgesehene Alter

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Leider ist dieses Buch nur durchschnittlich gut angekommen.
Man nehme Kinder, die aus irgendwelchen Gründen in einem Heim sind und dort ausgenutzt werden. Man gebe ihnen außergewöhnliche Fähigkeiten, um sich daraus zu befreien und dann zu Helden zu werden.
Irgendwie habe ich diese Geschichte schon Dutzende Male gelesen – leider sehr abgedroschen.
Vom Lesefluss her ist das Buch gut, es gibt keine größeren Stolpersteine, die das Lesen an sich erschweren würden. Die Charaktere sind an sich schon recht gut beschrieben. Leider agieren sie nicht immer nachvollziehbar (gleich am Anfang: das Schlüssel- und Guckloch sind verstopft und dies verwundert den Hausherren nur marginal?!). Auch sind die besonderen Fähigkeiten oder Gefahreneinschätzungen auf einem sehr kindlichen Niveau (auch gleich am Anfang: Man schleicht sich an der offenen Bürotür vorbei – das bekommt schon keiner mit.)
Für kleine Kinder mag das Buch noch ansprechend rüberkommen, da diese noch vergleichsweise unreflektiert die Geschichte hinnehmen. Sobald ein junges Teenageralter erreicht wurde, kommen zu viele Fragen nach den Ungereimtheiten auf, um die Geschichte genießen zu können. Meine Tochter hat mehrere Male geschaut und gefragt, ob die Kinder dort eigentlich noch ganz knusper sind oder dass das Ganze voll unrealistisch sei.
Gesamt betrachtet – man kann es mal lesen, wirklich gewonnen hat man mit diesem Buch jedoch nichts.