Authentisch, erfrischend, aber Rezepte überzeugen mich leider nicht

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marie aus e Avatar

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Das Backbuch ist ein wenig anders als meine sonstigen Backbücher.
Die Autorin ist auf Social Media eigentlich in Sachen Bücher unterwegs und hat jetzt ihr erstes eigenes Buch-Baby auf die Welt gebracht.

Sie schreibt frisch von der Leber weg, so wie man sich mit guten Freund*innen unterhält.
Der Hefeteig darf ein wenig chillen, die Cookies sind auch mit verbranntem Schnabel noch nice.
Etwas ungewohnt, aber hat was. O.k., "lowkey geil" und "pornös" haben mich dann doch etwas gefordert.

Der Aufbau ist klassisch. Erst etwas Back-Theorie, dann folgen die Rezepte. Immer doppelseitig, links ein großes Foto (gelungen, man sieht das Produkt gut) und rechts das Rezept. Übersichtliches Layout, immer verlässlich gleiche Gliederung.

Für meinen Geschmack hätte es die Stimmungsfotos zwischendrin jedoch nicht gebraucht (es gibt ab und an schöne Fotografien, z. B. mit einer Tee-Tasse), sie transportieren zwar die cozy Stimmung, aber mir wären stattdessen noch weitere Rezepte lieber gewesen.

So, jetzt aber zu den Rezepten. Ich habe bislang zwei nachgebacken und die haben mich leider beide nicht so überzeugt.
Das erste waren die "Absolute Banger Cookies". Da kann man ja eigentlich nichts falsch machen. Bei mir sind sie aber leider im Ofen komplett verlaufen und waren dann am Rand angebrannt (weil der total dünn war), während das Innere noch gebraucht hätte. Auch geschmacklich nicht der Banger.
Ich habe schon sehr oft Cookies gebacken - die Autorin aber ja auch und ihre Insta-Fotos sahen jedes Mal super aus. Keine Ahnung, woran es bei mir lag.
Ach ja, irritiert hat mich das Foto zum Rezept, da sind nämlich nicht die Schoko-Tropfen zu sehen, die auf der Zutatenliste stehen. So was finde ich doof, gerade für Anfänger*innen.

Das zweite Rezept waren die Zimtschnecken, denn mein zweiter Vorname könnte Zimtschnecke heißen.
Die sind zwar optisch sehr hübsch geworden, auch die Zubereitung war einfach und gut nachvollziehbar.
Geschmacklich haben sie mich aber leider auch nicht abgeholt. Für mich war das viel zu viel Butter auf dem Teig und sie haben mich geschmacklich voll an den Fertigteig aus der Dreh-Rolle aus dem Supermarkt erinnert, gar nicht an homemade Zimtschnecken.

Deshalb: sympathische Autorin, sehr hübsches Buch, aber leider nicht meines. Bislang zumindest, zwei Rezepte sind jetzt ja noch nicht repräsentativ.