In die Länge gezogen, kitschig, aber auch sooo schön

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lilli333 Avatar

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Inhalt:
Nach dem Unfalltod ihrer Eltern muss die sechzehnjährige Grace zu ihrem Onkel nach Alaska ziehen. Dieser leitet dort ein Internat. Nicht nur die klimatische Kälte macht dem Mädchen aus Kalifornien zu schaffen, sondern vor allem die abweisende Kälte der anderen Schüler*innen. Warum versucht Bad Boy Jaxon, Grace wieder zu vertreiben? Und warum fühlt Grace sich ausgerechnet zu diesem Jungen dermaßen hingezogen?

Meine Meinung:
Während der ersten Hälfte des Buches hatte ich so meine Schwierigkeiten damit. Es wird zwar alles toll beschrieben und in Gefühle verpackt, aber die Handlung geht einfach nicht so richtig voran. Schnell ist klar, dass in diesem Internat etwas nicht stimmt, aber es wird nur um den heißen Brei herumgeredet, ohne zu sagen, was Sache ist. Da muss Grace erst ein paar Mal in Lebensgefahr kommen, bevor sie erfährt, worin die Gefahr für sie besteht. Hier hätte ich Onkel Finn und auch Grace’ Cousine Macy wirklich schütteln können, weil sie Grace nicht eingeweiht haben.

Aber gut, später erfährt man (und Grace) ja dann, was es mit allem auf sich hat. Ab da konnte die Geschichte mich wirklich begeistern. Ich empfand sie als sehr spannend und auch sehr emotional. Die süße Liebesgeschichte konnte mein Herz erobern, auch wenn ich manchmal nicht so richtig nachvollziehen konnte, was Grace an diesem Kerl findet. Aber auch das wird schließlich geklärt.

Grace hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie ist unheimlich nett und sieht in allen Menschen nur das Gute. Manchmal erscheint sie als etwas naiv, aber sie ist ja auch erst sechzehn. Da darf man schon noch ein bisschen naiv sein und Fehler machen. ;-)

Die Story wird aus Grace’ Perspektive in der Ich-Form erzählt, sodass man vor allem ihre Gedanken und Gefühle hautnah mitbekommt.

Am Ende gibt es noch drei Bonuskapitel, die ausgewählte Szenen aus Jaxons Sicht beleuchten. Darauf hätte ich gut verzichten können, denn diese Jaxon-Kapitel bieten praktisch nichts Neues.