Neu und doch altbekannt

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lilalinchen Avatar

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Nachdem Grace ihre Eltern durch einen Unfall verloren hat, muss sie zu ihrem Onkel ziehen. Dieser betreibt in der Wildnis Alaskas ein Internet namens Katmere Academy. Schnell merkt Grace jedoch, dass etwas nicht stimmt und das Internat einige Geheimnisse versteckt und sonderbare Ereignisse in sich beherbergt. So scheinen auch die Schüler des Internats Geheimnisse vor Grace zu verstecken, allen voran Jaxon Vega. Auch wenn Grace vor Jaxon gewarnt wurde, fühlt sie sich doch auf unerklärliche Weise zu ihm hingezogen und kann nicht gegen die Anziehung ankämpfen. Sie nähert sich Jaxon an und muss schnell feststellen, dass ihr Leben immer gefährdeter wird, je näher sie und Jaxon sich kommen. Es scheint, dass ihr jemand nach dem Leben trachtet.
Das Buchcover erinnert doch sehr an Twilight. Als ich das erste Foto sah, musste ich doch tatsächlich erstmal in meinem Bücherregal nachschauen, ob es sich hier nicht um eine große Verwechslung handelt. Doch es ist tatsächlich so, das Crave-Cover ist stark an die Twilight-Cover angelehnt.

Und nicht nur das Cover wirkt wie ein Twilight-Abklatsch, sondern auch inhaltlich wirkt Crave wie eine Mischung aus jedem Vampir-Roman der schonmal herausgebracht wurde, allen voran natürlich Twilight und Vampire Diaries. Es gibt einfach eine große Menge Gemeinsamkeiten, seien es der Unfalltod der Eltern (TVD), das Schulsetting (TVD und Twilight) oder die Gefahr, die plötzlich in das Leben der Hauptperson eintritt. Positiv herauszustellen ist nur, dass Grace im Gegensatz zu Bella Swan wenigstens eine Persönlichkeit hat und anständig herausgearbeitet wurde.

Auch wenn meine Vampir-Phase schon länger vorbei ist, lese ich doch ab und an ganz gerne noch etwas aus diesem Bereich. Bei Crave wird allerdings schnell deutlich, dass ich nicht die gewünschte Zielgruppe bin. Es scheint mir, als würde die Autorin eher die jüngere Generation ansprechen, die die Twilight-Bücher und vermutlich auch TVD nicht mehr kennt. Hätte ich Crave ohne diese Vergleichsmöglichkeiten gelesen hätte ich mich vermutlich gut unterhalten gefühlt, so überwiegt aber die Enttäuschung darüber, dass die Gemeinsamkeiten zu Twilight einfach zu groß sind.
Der Schreibstil ist flüssig und gut, die Handlung ist ansprechend herausgearbeitet und jemand, der keine Vergleichsmöglichkeiten zu Twilight und anderen Vampirwerken hat, wird Crave vermutlich mögen. Mir waren die Ähnlichkeiten dann doch zu groß und haben mich beim Lesen eher enttäuscht.