Spannendes fantastisches Jugendbuch mit Twilight-Touch - kaum aus der Hand zu legen

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smoone Avatar

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Ich war schon sehr neugierig auf dieses Buch, wusste aber nur Vampire und scheinbar Internat, also so typischer Jugendfantasystoff. Und so ist es auch.
Es gibt viele Parallelen zu Twilight - Biss zum Morgengrauen, angefangen beim Cover, über die Frage, ob Grace Todessehnsucht hat, die Selbstdarstellung als Monster und das Buch selbst ist sogar Teil der Handlung. Ich vermute, dass diese Bezüge mit Bedacht und voller Absicht gesetzt wurden und ich (und vermutlich viele andere Twilight-Fans) finde vieles daran super :)

Nun aber zum Inhalt: Grace verschlägt es nach dem Unfalltod ihrer Eltern nach Alaska zu ihrem Onkel, der hier im Nirgendwo ein Internat leitet. Ihr Start dort ist alles andere als einfach, nur wenige Schüler sind scheinbar bereit, sich mit Grace anzufreunden und besonders Jaxon Vega verhält sich doch mehr als seltsam.

Am Anfang hatten das Buch und ich so unsere Startschwierigkeiten und ich habe tatsächlich überlegt, wie lange ich wohl durchhalte. Das war vor allem zum Teil sehr, sehr langen Sätzen und Gedankengängen geschuldet, die einfach anstrengend waren. Nach einer Weile hatte ich mich aber eingelesen und auch nicht mehr den Anspruch, jedem Wort zu folgen. Und ab da konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen! Sehr spannend, auch humorvoll, romantisch/sexy natürlich (wobei ich mir des toxischen Aspekts der Liebesbeziehung sehr bewusst bin, aber ich bin ja auch schon 43) - sprich es ist ein ziemlicher Pageturner. Ich konnte sehr gut in die Geschichte eintauchen. Was mich an Twilight schon genervt hat, nämlich dieses 'Ich bin so ein schreckliches Monster und ich leide so arg', fand ich auch hier wieder, dafür ist Grace nicht so hilflos und süß wie Bella damals. Entgegen anderer Meinungen finde ich Grace recht tough, sie findet natürlich für alle unerklärlichen Dinge am Internat eine Erklärung, wer würde das nicht? Und sie ist glücklich, dass es überhaupt jemanden da gibt, der sich mit ihr beschäftigen will, da denkt sie natürlich nicht daran, dass die Person sie umbringen will. Das ist in meinen Augen nicht naiv, sondern normal. Ich mag sie sehr gern, nur den Namen hat sie nicht verdient, finde ich. Und naja, vielleicht streckt sie ihren Hals etwas sehr bereitwillig hin...

Für mich ist es insgesamt wie Twilight im Internat mit Zusatzdrachen und Hexen und so, das macht es ja nur besser, ich freu mich sehr auf den nächsten Teil bzw. überlege, den englischen gleich zu lesen. Bei allen kleinen Makeln ein super, aber sehr typisches FantasyJugendbuch für die Twilight-Generation ;)