Freizügig und seichte Lesekost

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kirschrote emily Avatar

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Der Leseeindruck vermittelte zunächst den Eindruck einer tragischen und dann doch sehr romantischen Liebesgeschichte.
Beim Lesen stellte sich das Buch aber bald anders dar: Die Geschichte über Dahlia - Ben bzw. Dahlia - River beginnt ansprechend und realistisch. Auch das Wiedersehen von River und Dahlia nach 5 Jahren hat mir gut gefallen. Danach beginnt ein großer Teil des Buches, der immer wieder diverse Sexszenen von Dahlia und River beschreibt. Insgesamt war mir das zu viel. Um den Zauber und die Seelenverwandtschaft der beiden zu beschreiben muss man nicht immer wieder schreiben, dass die beiden ihre Hände nicht von einander lassen können, wie sich sich imemr wieder beobachten und wie fasziniert sie voneinander sind. Das ist am Anfang alles ganz nett, aber es fehlt der Tiefgang und die wirkliche Vertiefung der Liebe.
Zudem finde ich die Geschichte recht realitätsfern gehalten. Er - ein Rockstar mit Villa in Beverly Hills - und sie als Frau, die seit über 2,5 Jahren nicht arbeiten muss und von Erbschaften der Familie sehr gut leben kann (Audi Q7, Schmuck nur mit hohen Karatangaben, eigenes Haus am Strand etc.) und mal eben spontan mit ihm nach L.A. fährt und dort einige Tage verbringt.
Es muss ja nicht die Aschenputtel Story sein, aber das war mir zu simpel gedacht.

Gerade der Mittelteil war (trotz oder gerade wegen der permanenten Sexszenen) langweilig und inhaltslos. Allerdings ist der Epilog so überraschend gestaltet, dass er die Bewertung des Buches noch mal hochreißen kann. Außerdem positiv fand ich die vielen Musiktitel, die während des Buches erwähnt wurden und welche man sich über die Autorinnenseite auch auf Spotify anhören kann. Die Musikauswahl ist sehr treffend zu den einzelnen Kapiteln und eine tolle Idee diese auch als Playlist bereitzustellen.

Insgesamt ist die Handlung, trotz überraschendem Ende, zu dünn und ich kann hier nur 2 von 5 Sternen vergeben.