Schreckliches Verbrechen und die große Liebe!

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sternchen1202 Avatar

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Inhalt:
Warren Harper, ein ehemaliger Marine, macht mit seiner siebenjährigen Tochter einen Campingausflug, um ihr wieder näher zu kommen. Durch seinen Beruf hatte er kaum Zeit für Emma und vernachlässigte auch seine Frau, die sich daraufhin von ihm scheiden ließ.
Doch nach einem schweren Unfall, dem eine posttraumatische Belastungsstörung folgte, will Warren sich wieder Zeit für Emma nehmen. Sein schlimmster Alptraum wird jedoch wahr, als Emma nachts vom Campingplatz verschwindet. Zeitgleich ist in der Nähe ein Gefangenentransporter verunglückt und zwei Häftlinge konnten entkommen. Die Parkranger, die Polizei und das FBI sind damit beschäftigt, die beiden gefährlichen Mörder wieder zu finden. Daher wird Warren an Angel Burns, eine Hundetrainerin, verwiesen. Zusammen mit ihr und der Mantrail-Hündin Moonlight macht er sich auf die gefährliche Suche nach seiner Tochter, denn bald müssen Angel und Warren feststellen, dass Emma nicht freiwillig weggelaufen ist, sondern von den beiden Verbrechern entführt wurde. Finden sie Emma rechtzeitig und können sie ihre Gefühle füreinander Ausdruck verleihen?


Beurteilung:
„Crossroads. Ohne Gnade“ fesselte mich bereits durch die ersten Seiten, die mehr als spannend begannen: Zwei Verbrecher sitzen in einem Gefangenentransport als dieser einen Unfall erleidet und Russell Davis (ein brutaler Serienmörder) sich befreien kann und in den Besitz einer Waffe gelangt. Nach und nach bringt er alle Aufseher und auch den FBI-Agenten um, bis nur noch sein Mithäftling Damon Thomas übrig bleibt. Davis stellt ihn vor die Wahl: Entweder er hilft ihm oder er bringt ihn um.
Kurz darauf wechselt die Szene und ich begleitete Warren Harper und seine kleine Tochter Emma, die sich auf dem Campingplatz ganz in der Nähe befinden. Deutlich konnte ich spüren, dass Emma ihrem Vater gegenüber sehr misstrauisch ist und ihn auch nicht zu nah an sich heran lassen will. Doch Warren gibt nicht auf, denn nach seinen langen Auslandseinsätzen will er endlich wieder ein besseres Verhältnis zu Emma! Doch mit Schrecken muss er am nächsten Morgen feststellen, dass Emma verschwunden ist! Und wieder wechselt die Szene zu den ersten Ermittlungen des Unfallortes und der Suche nach den Mördern…
Diese schnellen Szenenwechsel haben mir sehr gut gefallen. Die Szenen waren nie zu lang oder zu kurz. Ich bekam immer neue Sichtweisen des Geschehens geschildert und konnte mich in alle Protagonisten hineinversetzen, da mit dem Szenenwechsel auch ein Perspektivenwechsel erfolgte. Sehr interessant war es vor allem, die Ermittlungen aus unterschiedlichen Perspektiven des Teams, die Sicht der beiden Verbrecher und vor allem die aufkeimende Liebe zwischen Warren und Angel aus den jeweiligen Sichtweisen heraus zu lesen. Hinzu kommt, dass Raven jede einzelne Figur des Romans sehr realistisch beschreibt und darstellt. Warren, Emma, Angel und auch Moonlight habe ich sofort in mein Herz geschlossen! Sie werden so genau, detailiert und lebendig beschrieben, dass ich das Gefühl bekam, sie würden wirklich existieren. Ich habe mit Warren zusammen gelitten als seine Tochter plötzlich verschwand, gleichzeitig wartete ich gebannt auf die ersten Ermittlungsergebnisse und habe mich zusammen mit Angel immer mehr in Warren Harper, den starken aber auch verletzlichen Ex-Marine, verliebt. Gleichzeitig war ich bei Damon Thomas und Emma, die sich immer wieder der Brutalität Russell Davis ausgesetzt sahen. Es hat mich sehr beeindruckt, dass jede der Figuren eine Hintergrundgeschichte hatte, die angedeutet wurde und die ihr Handeln beeinflusste – genau, wie wir es auch alltäglich erleben! Dies trug auch dazu bei, dass die Figuren noch realer wirkten!
Die Geschichte, die in „Crossroads“ erzählt wird, war mir vollkommen neu. Hier wird ein brutales Verbrechen mit einer Liebesgeschichte verbunden. Deutlich muss ich jedoch sagen, dass keine der beiden Handlungen sich in den Vordergrund gedrängt hat, beide haben sich ergänzt und den Roman erst spannend gemacht! Die Geschichten tragen sich dann auch noch vor einer wundervollen landschaftlichen Kulisse zu (dem Olympic National Park in Washington). Zwar kamen bei mir auch immer wieder Zweifel auf, ob eine Liebesgeschichte in Angesicht der Geschehnisse angemessen ist, doch kaum hatte ich diesen Gedanken, kam er auch schon bei Angel und Warren auf, was dazu beitrug, dass die Geschichte in meinen Augen sehr glaubwürdig werden ließ.
Ich kann zu „Crossroads“ nur sagen, dass in meinen Augen alles zusammen gepasst hat, mich der Roman sehr überrascht hat und ich jeden Augenblick genossen habe. In meinen Augen gibt es keinerlei Kritikpunkte und ich würde „Crossroads“ bedingungslos weiterempfehlen!
5 von 5 Sternen daher!