Sehr spannend

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
sinsa Avatar

Von

Klappentext
Ein Campingausflug im Olympic National Park wird für Warren Harper zum Horrortrip, als seine siebenjährige Tochter Emma nachts spurlos aus dem Zelt verschwindet. Der verzweifelte Vater wendet sich an die Polizei, doch die fahndet gerade nach zwei Mördern, die bei einem Gefangenentransport entkommen sind. In seiner Not bittet Warren die ortsansässige Hundeführerin Angel Burns um Hilfe. Auch wenn Angel spürt, dass Warren ihr Leben durcheinanderwirbeln wird, kann sie sich seiner verzweifelten Bitte nicht entziehen. Gemeinsam mit einem Suchhund brechen sie in die Wildnis auf, nicht ahnend, dass Emma sich längst in den Händen der Verbrecher befindet...
Meine Meinung
Michelle Raven gelingt es den Leser in ihren Bann zu ziehen. Der Roman lässt sich durchweg gut lesen und ist von der Geschichte her absolut fesselnd. Im Prinzip gibt es drei Geschichten, die miteinander verwoben sind: Einerseits ist da Warren der gemeinsam mit Angel nach der siebenjährigen Emma suchen. Mithilfe eines Suchhundes (Mantrailer) sind sie ihr auf der Spur. Dann wird die Geschichte der beiden Ausbrecher Damon und Russell erzählt, die sich mit der Geisel Emma auf der Flucht befinden. Dabei wird sehr gut Damons Konflikt dargestellt. Er wurde unschuldig als Mörder verurteilt. Russell zwingt ihn nach dem Unfall zur Flucht, da er um dessen Ortskenntnis weiß. Emma dient Russell nur als weitere Geisel, insbesondere, um Damon weiterhin gefügig zu halten. Damons Sorge um Emma und seine Angst um ihr Leben werden sehr gut dargestellt. Außerdem ist da noch das FBI, das versucht den Mördern auf die Spur zu kommen. Hier ist insbesondere Valerie zu erwähnen, die sich sehr gut in Damon hineinversetzen kann und versucht, ihn zu schützen.
An manchen Stellen kommt es mir so vor, als ob Damons Gefühle und Anteilnahme für Emma größer sind, als die von Warren ihrem Vater. Dieser ist zum Teil mehr mit seinen Gedanken bei Angel, als bei Emma. An sich ist schon nach kurzer Zeit klar, dass das Mädchen sich nicht einfach verlaufen haben kann, doch auch hier machen sich Angel und Warren keine Gedanken darüber. Erst relativ spät wird ihnen klar, dass etwas anderes hinter Emmas Weg durch den Regenwald stecken muss, als nur vor ihrem Vater wegzulaufen. Trotzdem wird dann erst später das FBI informiert. Auch das Eingreifen des FBIs erfolgt dann erst relativ spät, zumal die auch mit sehr wenigen Agenten vor Ort sind.
Was mir auch nicht so gut gefallen hat, ist, dass im Laufe des Romans sowohl Valerie, als auch Damon als Figuren sehr gut aufgebaut werden. Am Ende aber erfährt man nichts mehr über ihr weiteres Schicksal. Hierfür muss man wohl auf den nächsten Roman der Autorin warten.