Reich der Vampire meets Tribute von Panem

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blueamalthea Avatar

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Carissa Broadbent entführt uns im bereits vor Veröffentlichung gehypten ersten Teil der Crowns of Nyaxia Reihe „The Serpent and the Wings of Night“ ohne Schonung in eine Welt, in der das Gesetz des Stärkeren gilt und die Stärkeren sind in diesem Fall die Vampire.

Schon die ersten Zeilen zeichnen eine Düsternis, die mir einen wohligen Schauer der Vorfreude über den Rücken rieseln ließ. Oraya ist die einzige Überlebende ihrer Familie und wird vom Vampirkönig höchstselbst als Tochter angenommen. Sie will und darf sich aber nicht auf diesem Status ausruhen und will mehr sein, als geduldete Beute, weswegen sie am legendären Turnier der Göttin des Todes teilnimmt.

Seit Twilight hat das Thema „Vampire“ bei mir einen leicht bitteren Nachgeschmack. Zu romantisiert, sie zu brav. Zum Glück ist Broadbents Worldbuilding alles andere als das und Oraya auch alles andere als eine Bella Swan. Sie ist tough und verlässt sich nicht einfach nur darauf, als Prinzessin unter dem Schutz ihres Vampiradoptivvaters zu leben. Dabei handelt sie aber nicht übertrieben „Powerchara“ mäßig, was mir sehr gut gefallen hat.

Natürlich darf auch hier ein morally grey Bad Bookboyfriend nicht fehlen, wenngleich mir seine Vibes ein wenig zu abgekupfert von aktuell gehypten männlichen Protagonisten waren. Trotzdem hat mir gut gefallen, dass Oraya zwar die Anziehung zu ihm spürt, deswegen aber nicht ihr Ziel aus den Augen verliert oder die Autorin sich zu sehr in den Smut-Szenen verliert, wie es oft in diesem Genre der Fall ist.
Klar, das Turnier hat verblüffende Ähnlichkeit zu den Hunger Spielen in extra extra blutig, aber man muss sich auch nicht verbiegen und das Rad neu erfinden.

Ich bin gespannt wohin die Reise noch geht und wie sich unsere Protagonisten noch entwickeln werden. Der Hype um dieses Buch war jedenfalls nicht unbegründet.