Curia

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Keine Wertung, da abgebrochen. Schade, die Leseprobe hatte mir wirklich gut gefallen, direkt zwei mysteriöse Todesfälle am Anfang, der Vatikan drin verwickelt, ein geheimnisvolles Pergament, dass der eine Tote seinem Bruder hinterlässt und das die Kirche unbedingt wiederhaben will.

Und dann kämpfte ich mich durch die folgenden Seiten und kam mir immer dümmer und dümmer vor. Der Bruder des Toten ist Archäologe, und man muss wohl auch Archäologie, Ägyptologie, die Bibel und am besten noch ein paar andere Sachen studiert habe, um der Geschichte folgen zu können. Gut, dass ist jetzt vielleicht ein bisschen übertrieben, aber Oscar Caplan bedient sich schon eines sehr hochgestochenen Stils, und wer sich mit der Materie nicht auskennt, wird damit nicht viel anfangen können. Dazu kommen die abrupten Wechsel, im einen Moment unterhalten sich zwei Leute, im nächsten Satz sitzt einer davon im Flugzeug, ohne Ankündigung, ohne neuen Absatz. Da ich zugegebenermaßen nicht der aufmerksamste Leser bin, habe ich schon bald den Überblick über die beteiligten Personen verloren, wer was aus welchem Grund sucht (es wird nicht nur das Pergament gesucht…), usw. Ich hatte das Gefühl, mir laufend Notizen machen zu müssen.

Sonderlich spannend ist die Geschichte auch nicht. Unser Archäologe begibt sich von hier nach da (immer durch recht plötzliche Szenenwechsel), spricht mit irgendwelchen Leuten und gewinnt irgendwelche neuen Erkenntnisse. Zwar schiebt sich ab und an ein hinkender Mann durch’s Bild, der ihn verfolgt, aber mehr passiert auf den ersten 200 Seiten nicht.

Jetzt bin ich kurz vor Seite 300 (ca. die Hälfte des Buches) und es ist doch noch etwas Bewegung in die Sache gekommen, aber inzwischen habe ich so den Überblick über die Personen und die Handlung verloren, dass ich keine Lust mehr habe weiter zu lesen…

Mein Fazit: Ich kann nicht sagen, dass ich das Buch wirklich schlecht finde, aber ich würde es nur Leuten empfehlen, die sich sehr für das Thema interessieren, auch  von der wissenschaftlichen Seite her.