Curia

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Der Kardinal Archivar der Vatikanstadt, Vanko St. Pierre, gelangt eine merkwürdige Kopie eines alten Pergaments aus dem 15. Jahrhundert in die Hände. Dort schreibt ein italienischer Edelmann am Hofe der Medici von einem geheimnisvollen Pergament und einer wertvollen Substanz die man aus Gold gewinnen kann. Da das Pergament die Standhaftigkeit des christlichen, muslimischen und jüdischen Glaubens in seinen Grundfesten erschüttern könnte, bittet Vanko um eine Audienz beim Papst. Nach einem Vorgespräch mit dem Präfekten wird er auf einer verlassenen Strasse überfahren. Seinem Bruder Theo St. Pierre wird nach Sichtung der Hinterlassenschaften des Verstorbenen klar, das es sich keineswegs um einen Unfall handeln kann. Die Notizen Vankos, die indirekt Bezug auf die beiden Geheimnisse nehmen , veranlassen Vanko dessen Tod aufzuklären.

 

 

 

Selten bin ich, nach einer durchaus spannenden LP und einem interessanten Klappentext, von einem Buch mehr enttäuscht worden.

Ich weiß gar nicht wo ich zuerst anfangen soll! Ich empfand den Schreibstil leicht überheblich, ähnlich der Charaktereigenschaften des Protagonisten. In jedem größeren Abschnitt wurde entweder mit der Kirche oder mit deren Oberhaupt abgerechnet weit über das Maß das dem Protagonisten zugestanden hätte. Mir schien es eher wie eine Persönliche Abrechnung des Autors mit der Institution Kirche.

Die Figur des so brillanten Archäologen und Ägyptologen ist komplett unglaubwürdig in Bezug auf seine Arbeit, statt Kulturgut zu schützen und dementsprechend zu bergen, hat er weder Skrupel dieses zu zerstören noch als Diebesgut zu veräußern. Er benimmt sich wie der sprichwörtliche Grabräuber. Insgesamt ist er arrogant, introvertiert, überheblich und in seinen Ansichten schlichtweg unsympathisch. Er erfreut sich am Leben der einfachen Leute, die die Pariser Cafes des Nachts bevölkern, gerade so als sei er der letzte Retter dieser Erde!

Nach den ersten 100 Seiten wollte ich das Buch zur Seite legen, da mir der alleinige Anspruch des Autors solch Bestseller wie z. Bsp: „Sakrileg“, mit allen Mitteln zu übertrumpfen definitiv nicht genügt. Meines Erachtens bringt es nichts, eine Verschwörungstheorie, die so muss ich zugeben durchaus spannend hätte werden können, zu entwickeln in der wirklich sämtlichen Geheimbünden der westlichen Welt ein derart großer Platz eingeräumt wird, noch ist es zuviel des Guten mehr als ein Rätsel lösen zu wollen, zumal mehrere Personen dran beteiligt sind. Dem sprichwörtlich roten Faden der Erzählung als Leser folgen zu wollen fällt oft schwer. Auch  verstehe ich unter einem Thriller viel Spannung und Nervenkitzel beides sucht man in diesem Buch vergeblich.

Aber ich habe mich „durchgekämpft“, in der Hoffnung auf ein schlüssiges Ende. Weit gefehlt statt einer logischen Erklärung versucht sich Caplan zum Schluss noch in Quantenphysik und das Ende ist einfach nur phänomenal banal.