Explosiver Inhalt in geheimen Pergamenten

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Der Kardinal Archivar des vatikanischen Archivs Vanko St. Pierre ist mit brisantem Material, das er bei Recherchen im Geheimarchiv gefunden hat, auf dem Weg zum Heiligen Vater nach Castel Gandolfo. Die Hinweise, die St. Pierre gefunden hat, gefährden nicht nur den Fortbestand der kath. Kirche. Deshalb muss er unbedingt mit dem Heiligen Vater darüber sprechen. Diese Treffen wird der Kardinal aber nicht mehr erleben.

Sein Bruder Theo St. Pierre seines Zeichens Ägyptologe des Louvre reist nach der Todesnachricht nach Rom, um Näheres über den mysteriösen Tod seines Bruders zu erfahren. Er stößt dabei auf eine Wand des Schweigens und der Vertuschung durch den Vatikan, das selbst der italienischen Polizei die Hände gebunden sind.

Als Theo feststellen muss, dass die Wohnung seines Bruders durchsucht worden ist, und ein Notar ihm eine Mappe mit Pergamenten aushändigt, ist die Neugier des Archäologen geweckt. Das Rätsel zu lösen, das seinen Bruder das Leben gekostet hat. Die Jagd führt Theo St. Pierre quer durch Europa und er hat nicht nur Opus Dei an den Fersen.

Der Autor behandelt ein breites Spektrum aus Religionsgeschichte, Geschichte, Ägyptologie sowie Archäologie und Philosophie. Die sehr exakt recherchierten Informationen schildert der Autor sehr detailliert, was den Lesefluss ab und an etwas hemmt. Trotzdem ist der Schreibstil recht flüssig.

Wer jetzt allerdings einen leichten und flotten Thriller erwartet, wird enttäuscht werden. Das Buch ist für Leser die sich nicht für Geisteswissenschaften interessieren eine sehr schwer verdauliche Kost, da die geschichtlichen und wissenschaftlichen Zusammenhänge sehr genau beschrieben werden, und dies für nicht interessierte deshalb schnell langweilig werden kann. Dadurch einen Stern weniger.

Das Buch stellt durchaus seinen Anspruch an den Leser.

Für mich war es allerdings das pure Lesevergnügen, für das ich vermutlich gerade wegen der Fülle an Informationen länger für die Lektüre gebraucht habe als gewöhnlich.