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Die Leute öffnen immer die Tür

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Das Buch beginnt mit einem kurzen Prolog, in dem der Täter vor dem Haus des späteren Opfers lauert und den Beginn des Alltagstrottes beobachtet, bevor er mit Aktenkoffer und einem strahlenden Lächeln zur Tür geht. Was dann passiert, kann sich der Leser nur ausmalen. Danach berichtet die Ich-Erzählerin Kaye Street von sich. Wir erfahren zum Beispiel, dass sie als Privatdetektivin arbeitet, adoptiert ist, im Süden lebt und ihn liebt und dass sie fürs FBI gearbeitet hat, was schon als 15jährige ihr Traum war. Wegen fehlender Konzentration wurde sie jedoch entlassen - Grund war das Saufen, wie sie selbst zugibt. Nun hat sie als Kautionseintreiberin einen ihr körperlich überlegenen Wiederholungstäter überwältigt, obwohl dieser auf sie geschossen hat, und ihn aufs Revier gebracht. Dort arbeitet ihr bester Freund Lieutenant Aaron Rauser - nein, er ist nicht mehr als das. Er will sie überreden, nicht mehr als Kautionseintreiberin tätig zu sein und stattdessen Firmenaufträge anzunehmen, was Kaye aber zu langweilig ist. Am Ende deutet er an, dass er gerade mit einem sehr üblen Fall zu tun hat.

Die Leseprobe war sehr kurz, so dass es schwer fällt, sie zu beurteilen. Die Hauptperson Kaye ist eine sehr direkte Person, die das sagt, was sie denkt, und kein Blatt vor den Mund nimmt. Diese offene Art schlägt sich natürlich im Schreibstil nieder. Ich habe einen kurzen Moment gebraucht, um mich daran zu gewöhnen, fand es dann aber angenehm anders. Der Thriller unterscheidet sich dadurch von anderen. Sehr wenig kann man bisher allerdings zu dem eigentlich Fall sagen. Ich kann zum Beispiel nicht einschätzen, ob das Buch sehr blutrünstig ist, was ich nicht so sehr mag, oder sich noch im Rahmen hält. Obwohl bisher nicht viel passiert ist, wurde aber bereits eine gewisse Spannung aufgebaut. Wie bringt der Täter seine Opfer um? Als was gibt er sich aus, damit die Leute ihm so bereitwillig die Türen öffnen? Wird es der Polizei gelingen, ihn zu fassen? Wie viele Leute fallen auf seinen Trick herein?