Was für eine interessante, leider zu kurze, Leseprobe. Der Thriller verspricht spannend zu werden. Amanda Kyle Williams schafft das, was einen guten Autor ausmacht, Spannung von der ersten Seite an. Auch wenn sie die Protagonistin mit allen nur erdenklichen Klischees ausstattet, trockene Alkoholikerin, Cheesburger-Fan, drogenabhängige Eltern, ermordete Großeltern und Vormunde, afroamerikanischer Bruder mit Liebhaber Paul, chinesisch-amerikanische Abstammung, ist sie mir von Anfang an doch recht sympathisch. Auch der eher leichte Erzählstil macht sich gut.
Keye Street hat ihren Traumjob beim FBI verloren, auf den sie seit frühester Jugend hingearbeitet hatte. Jetzt arbeitet sie für ein Kautionsbüro - nicht gerade die beste Arbeit für eine intelligente Frau. Wie kam es dazu, daß sie zur Flasche gegriffen und damit alles zerstört hat, was einst ihr großes Ziel war? Keye Street hat einen Abschluß in Kriminologie und eine Promotion in Verhaltenspsychologie, arbeitete acht Jahre für das FBI. Das Wissen wird ihr nun helfen, vielleicht eine zweite Chance zu bekommen und in Zusammenarbeit mit dem befreundeten Polizisten Rauser, einen Serienkiller zu fangen, denn der hat sein nächstes Opfer schon im Visier: Lei Koto. „Die Wagentür ging auf, Schritte auf dem Gehweg, ein Aktenkoffer, gute Schuhe, ein strahlendes Lächeln, eine Visitenkarte.
_Die Leute öffnen immer die Tür.“_
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Das Cover ist für einen Thriller doch recht ungewöhnlich, weil nicht reißerisch und blutrünstig und steht im völligen Gegensatz zu dem, was den Leser erwartet. Mal eine etwas andere Konstellation.
Ich würde mich sehr freuen, vorab auf die Jagd mit Keye nach dem Serienkiller zu gehen. Welche Abgründe tun sich noch auf?