Wenn der Tod anklopft

Dr. Keye Street hatte eine vorbildliche Karriere als Profilerin hinter sich, bis sie wegen ihres Alkoholproblems aus dem Dienst des FBI entlassen wird. Nun schlägt sich die toughe Asiatin, die als Kind von ihren Eltern in den Südstatte adoptiert wurde, als Privatdetektivin durch. Und obwohl sie für zahlreiche Firmen in ruhigen Fällen arbeiten könnte, zieht es sie doch immer wieder wie magisch auf die Straße zurück. So fühlt sich Keye erst richtig lebendig, wenn sie gerade einen Kautionsflüchtigen stellt und dieser auf sie schießt. 

Als ein Serientäter in Atlanta immer mehr Menschen tötet, wird sie von ihrem besten Freund Lieutenant Rauser mit in die Ermittlungen hineingezogen. Leider wird das in der Leseprobe nur angedeutet, so dass ich erst im Roman erfahren werde, wer der Mörder ist, der seine Opfer an der Haustür erwartet und ob dieser Fall Keyes Chance sein könnte, wieder in den Polizeidienst zurückzukehren.

Die Protagonistin finde ich herrlich erfrisched. Aufgrund ihrer asiatischen Herkunft ist Keye eine Außenseiterin, die aber gelernt hat, sich im Leben durchzusetzen. Und trotz ihrer Schwächen und Fehler ist sie dem Leser sofort sympathisch, weil sie sich von den so perfekten, gut gekleideten Privatdetektiven mit exzellenten Manieren unterscheidet. Die Autorin Amanda Kyle Williams arbeitet – so heißt es – bereits an einem weiteren Band über Keye. Wenn der Roman hält, was die Leseprobe verspricht, dann könnte das eine neue Reihe werden, die den Weg in mein Bücherregal findet.