Enttäuscht

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sirjana Avatar

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Das Buchcover war schon nicht ganz mein Ding, aber am Ende war es das Beste von diesem Buch.
Trotz des gewöhnungsbedürftigen Schreibstils, einfach und wie eine Facebookgruppe, fand ich das Thema interessant.
Ich wollte wissen wie unsere Protagonistin mit dem Thema offener Ehe und sich neu verlieben umgeht. Allerdings war die Umsetzung enttäuschend. Sie spricht die Dynamik mit ihrem Ehemann gar nicht mehr an. Sie redet nicht einmal mit ihrem Mann über ihren neuen Freund. Ich dachte es gäbe vielleicht auch mal Gespräche in der realen Welt. Bisschen Streit und Konflikt wenn die Ehepartner wirklich Affären haben und Gespräche darüber wie man sich fühlt und ob man die Scheidung möchte. Aber nein.
Stattdessen geht es nur noch um den Feuerwehrmann. Aber ihn kennen wir nur online. Irgendwann besteht das Buch nur noch aus Chats im Internet. Und nicht einmal interessante. Es entsteht der Eindruck als ob das Buch nur existiert, weil die Autorin Cybersex schreiben wollte. Der Nachteil am Cybersex zu normalem, ist aber das es deutlich weniger sexy ist. Die emotionale Ebene fehlt, und Formulierungen wie *seufz* und *nach dir greifen* mit Sternchen lässt mich nur cringen.
Es hat bis zum Kapitel Cybersex wie vom anderen Stern gebraucht, das ich gecheckt habe das *cyberdings* im Titel genau dafür steht.

Das einzige was ich mochte war die Schachreferenz. Aber auch nur weil ich gerne Schach spiele. Dafür war es aber auch nicht interessant genug beschrieben, da nicht gesagt wird wie die Figuren bewegt werden, sondern immer nur „du bist dran“ nach jedem Satz.
Am Ende des Buches war ich nur enttäuscht und konnte das Gefühl nicht loswerden meine Zeit verschwendet zu haben. Die Personen fielen zu oberflächlich aus und mir fehlten interessante Begebenheiten und Themen. Insgesamt unbefriedigend obwohl sie sich so oft befriedigt haben.