Ermüdende und inhaltsleere Chat-Lovestory

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jules&jude Avatar

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"Cyberdings wie vom anderen Stern" beginnt vielversprechend. Die ersten Seiten des Romans präsentieren sich durchaus unterhaltsam, ironisch und kurzweilig.

Doch nach diesem anfänglichen Hoch folgt schnell der Absturz. Anstatt in stellare Lesehöhen aufzusteigen, verliert man sich bald in inhaltsleeren Chats zwischen Leeloo und Gekko, die mehr ermüden als unterhalten.

Auch die versprochene tiefgehende Chat-Lovestory bleibt für mich unauffindbar. Zwar kommen online rasch "Gefühle" zwischen den beiden auf und sexuelle Interaktion folgt prompt. Doch all dies wirkt konstruiert und fällt ohne jegliche vorherige, nachvollziehbare Charakterentwicklung vom Himmel. Für mich bleiben Leeloo und Gekko stereotype, blasse Figuren ohne eigene Persönlichkeit, was das Interesse an ihrem weiteren Werdegang kaum aufkommen lässt.

Neben den wenig glaubhaften und blassen Charakteren kann auch die Handlung an sich nicht wirklich überzeugen. Der Großteil des Fließtextes besteht aus Chatnachrichten, die vor allem eine Aneinanderreihung von nichtssagenden Kommentaren darstellen. Die gesamte Darstellung wirkt gekünstelt und unglaubwürdig.

"Cyberdings wie vom anderen Stern" ist ein Roman, der wie ein Komet an mir vorbeizog, ohne mich in irgendeiner Weise zu fesseln oder zu begeistern. Mein Fall war es nicht.