5⭐️

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
néeastern Avatar

Von

Es gibt Bücher, die nicht einfach Geschichten erzählen — sie legen Wunden frei.
Da, wo ich dich sehen kann ist eines davon.

Von der ersten Seite an spürt man: Dieses Buch atmet Schmerz. Nicht den lauten, dramatischen — sondern den stillen, der zwischen den Zeilen wohnt.
Maja, nur neun Jahre alt, verliert alles, was sie kennt. Doch was Jasmin Schreiber hier schafft, ist keine bloße Tragödie. Es ist ein stiller, eindringlicher Blick auf die Spuren, die Gewalt hinterlässt — und auf das fragile Licht, das trotz allem bleibt.

Liv, die Patentante, wird zum Anker in einem Universum, das plötzlich auseinanderfällt. Ihre Verbindung zu Maja – zwischen Sternenstaub und Verantwortung – ist zart, echt, menschlich. Es gibt Szenen, in denen der Himmel selbst wie ein Zufluchtsort wirkt, als könne das All die Antworten tragen, die die Erde verweigert.

Die Sprache ist unaufgeregt, präzise, und gerade dadurch so kraftvoll. Kein Wort zu viel, keines zu wenig.
Am Ende bleibt ein Gefühl, das irgendwo zwischen Trauer und Trost schwebt — wie ein letzter Blick durchs Teleskop: weit, still, und doch voller Leben.

→ 5 Sterne | Ein literarischer Schlag ins Herz. Schmerzhaft, ehrlich, wunderschön.