Herzzerbrechend und hochaktuell

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nataliegoodman Avatar

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Ich liebe die Romane von Jasmin Schreiber und freue mich schon sehr auf "Da, wo ich dich sehen kann". Hier hat sie mit Femiziden erneut ein hochaktuelles, wichtiges, aber schwieriges Thema aufgegriffen. Die Leseprobe beginnt mit einer Therapiesitzung der 9-jährigen Maja, die ihre Erinnerungen zu verdrängen versucht und sich der Therapie verweigert. Die Autorin schreibt ohne übertriebenen Pathos und genau das macht die Szene so herzzerbrechend. Das Motiv des Spiegelbildes greift sie im nächsten Kapitel über Liv wieder auf.

Wie bei Jasmin Schreibers anderen Büchern gefällt mir der Schreibstil hier wieder ausgezeichnet gut. Die Kapitel sind aus den Perspektiven verschiedener Frauen geschrieben und werden jeweils mit einer kleinen Illustration eines Sternbildes eingeleitet, was sehr gut zum Astronomie-Thema des Romans passt.