Jasmin Schreiber übersetzt Emotionen in Sprache

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druckdeufel Avatar

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Seit „Marianengraben“ gehört Jasmin Schreiber zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. Als ich diese Leseprobe gelesen hatte, wusste ich auch gleich wieder warum.
Dieses Thema ist so schwer, so gewaltig, dass es kaum möglich scheint, ihm gerecht zu werden. Doch Jasmin Schreiber wagt es, sie schaut in die Köpfe hinein, mehr noch, sie schaut auch in die Seelen. Dass ihr das bei allen Betroffenen, Tochter, Mutter, Freundin, auf diesem Niveau gelingt, ist ihre Gabe. Und ganz hohe Kunst.
In den Erinnerungen ist neben der Schwärze des Moments eine ehemalige Leichtigkeit, eine Normalität zu spüren, die um so bitterer wirkt, als dass sie unwiderruflich verloren ist.
Doch ist das wirklich so?
Man darf gespannt sein, auf welche Weise es der Autorin gelingt (dass es ihr gelingt, davon bin ich überzeugt) nicht genau diese, aber eben doch Leichtigkeit in das Leben der betroffenen Menschen zurück zu bringen.