Was mir bei Jasmin Schreiber immer gut gefällt, ist ihr Blick auf die Naturwissenschaften und auf Leben und Tod. Als Apothekerin ist das genau mein Ding. Da kann ich auch immer noch etwas dazulernen.
Die Leseprobe hat mich sofort gefangen genommen. Ich empfand sie als unheimlich intensiv, bin direkt ganz tief mit meinen Gedanken hineingetaucht und habe alles rund um mich herum ausgeblendet. Die Handlung ist hart, beklemmend, bedrückend, aber sie zieht mich nicht runter, sondern berührt mich ganz tief. Ich fühle mich den Figuren nahe und kann ihre Handlungsweisen und Empfindungen absolut nachvollziehen.
Sehr gut gefallen mir die verschiedenen Perspektiven, aus denen erzählt wird. So lernt man die Protagonistinnen gut kennen. Es ist wie ein Puzzle, aus dem sich die ermordete Emma zusammensetzt. Für jede der anderen Personen bedeutet sie etwas anderes: Freundin, Tochter, Mutter … Auch die Rückblenden, in denen wir Emma dann direkt kennen lernen dürfen, sind toll. So schwebt sie nicht nur als Geist über dem Ganzen, sondern ist ein Mensch aus Fleisch und Blut, mit dem ich einfach mehr anfangen kann.