Zerbrochene Spiegel, zerbrochenes Leben

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Jasmin Schreiber erzählt von den Nachwirkungen eines Femizids – mit einer Intensität, die mich schon in den ersten Kapiteln nicht mehr losgelassen hat. Der gewaltsame Tod von Emma liegt wie ein dunkler Schatten über ihrer Tochter Maja, ihrer Freundin Liv und ihrer Mutter Brigitte. Jede von ihnen ringt auf eigene Weise mit Trauer, Schuld und der Frage, wie man weiterlebt, wenn einem das Fundament entzogen wird. Besonders eindringlich fand ich Majas zerstörte Spiegel und Livs Hoffnung auf Paralleluniversen – starke Bilder für das Unfassbare. Ein Roman, der tief unter die Haut geht und zugleich sensibel zeigt, wie sich ein Femizid in den Alltag und die Seelen der Hinterbliebenen eingräbt. Ein so aktuelles wie wichtiges Thema: Der 68. Femizid in Deutschland in diesem Jahr macht deutlich, wie dringend wir darüber sprechen und präventiv handeln müssen.