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néeastern Avatar

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Ein zutiefst bewegendes, erschütterndes Buch, das lange nachhallt. Jasmin Schreiber erzählt mit großer Sensibilität von Trauer, Verlust und den gesellschaftlichen Strukturen, die es Opfern und Hinterbliebenen so schwer machen, Gerechtigkeit und Halt zu finden.

Maja ist ein unvergesslicher Charakter: verletzlich, neugierig und dennoch stark genug, trotz eines brutalen Verlustes weiterzuleben. Die Beziehung zu ihrer Patentante Liv bringt Licht in die Dunkelheit – und das Buch zeigt eindrücklich, wie wichtig zwischenmenschliche Bindungen und kleine Rettungsanker im Leben sein können. Der Blick durchs Teleskop wird zum Symbol für Hoffnung, Staunen und den Versuch, die unbegreifbare Welt zu verstehen.

Die multiperspektivische Erzählweise verleiht der Geschichte Tiefe, Spannung und emotionale Vielfalt. Schreiber scheut sich nicht, gesellschaftliche Strukturen und das Echo von Gewalt kritisch zu beleuchten, ohne je voyeuristisch oder belehrend zu wirken.

Fazit:
Ein starkes, berührendes Buch über Verlust, Liebe und Hoffnung inmitten des Unfassbaren. Schmerzvoll, poetisch und erschütternd schön.
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ / 5