Ausnahmebuch

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gagamaus Avatar

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Jasmin Schreiber hat sich diesmal mit ihrem Buch "Da, wo ich dich sehen kann" selbst übertroffen. Die Story ist einfach erzählt. Aber nichts ist daran wirklich einfach.

Eine Frau wird von ihrem Ehemann getötet. Ein Femizid, wie er täglich in Deutschland vorkommt. Die Tochter muss die Tat mitansehen und muss dann mit den Folgen leben. Zuerst bei den Eltern der Mutter, später bei denen des Vaters, ringt sie um ihr inneres Gleichgewicht und leidet lange an den Bildern dieser grauenhaften Tat.

Frau Schreiber erzählt aus verschiedenen Perspektiven. Das erinnert mich stark an Jodi Picoult, deren sozialkritische Bücher ich sehr schätze. Dazu gibt es diverse Berichte, Briefe, Artikel und anderes, was ein realistisches Bild der Geschehnisse geben soll.

Die Geschichte berührt und erschüttert. Die Vorstellung, was Angehörige überall auf der Welt erdulden müssen, weil Männer Frauen töten, die sie eigentlich lieben und respektieren sollten. Das ist ein Zustand, den man kaum ertragen kann.