Ein absolutes Highlight deutscher Erzählkunst
Jasmin Schreiber beweist mit „Wo ich dich sehen kann“ erneut ihr außergewöhnliches Talent, tiefgründige Themen mit Leichtigkeit, Humor und emotionaler Tiefe zu verbinden. Das Buch erzählt die Geschichte von Menschen, die versuchen, mit Verlust, Erinnerungen und dem Weiterleben danach umzugehen – ohne dabei in Kitsch oder Pathos zu verfallen. Schreiber schafft es, Trauer, Liebe und Hoffnung so fein zu verweben, dass man als Leser*in zwischen Lachen und Weinen schwankt. Ihre Sprache ist poetisch, aber nie überladen; jeder Satz wirkt bedacht, jede Szene trägt Bedeutung. Besonders beeindruckend ist, wie lebendig die Figuren wirken – verletzlich, echt und voller Widersprüche. Man spürt, dass Schreiber nicht nur schreibt, sondern fühlt. „Wo ich dich sehen kann“ ist ein Roman über das Loslassen und das Wiederfinden, über das Sichtbarsein in einer unsichtbaren Welt. Ein zutiefst berührendes Buch, das lange nachhallt und zeigt, wie tröstend Literatur sein kann – ein echtes Highlight zeitgenössischer deutscher Erzählliteratur.